Kindliche Wut

Kindliche Wut

Kindliche Wut

Wie entsteht kindliche Wut? Wie sieht eine typische Konfliktsituation, bei der kindliche Wut entsteht, aus Sicht eines Kindes aus? Es ist Zeit für einen Perspektivwechsel, um zu erkennen, dass auch Kinder emotionale Bedürfnisse haben und Grenzen setzen dürfen. Kindliche Wut entsteht nicht ohne Grund, sondern resultiert aus dem Abhängigkeitsverhältnis, in dem sich das Kind befindet.

Kindliche Wut erleben

Inhaltsverzeichnis über kindliche Wut

Fiktives Szenario zur Entstehung kindliche Wut

Ein Junge, nennen wir ihn Hans, sitzt gedankenversunken auf seinem Spielteppich und baut mit Lego eine Weltraumstation. Er ist 4 Jahre alt. Seine Mutter kommt und erklärt ihm (wie sie das in pädagogischen Büchern gelesen hat), dass er jetzt noch 20 Minuten spielen kann und sie dann zur Oma fahren.

Hans baut also seine Weltraumstation und freut sich, als die Männchen ein und aus gehen können. Er vergisst alles um sich herum (ist das nicht ein Segen!).

Nach 20 Minuten kommt seine Mama und fordert ihn auf alles wegzuräumen und sich umzuziehen. Hans versteht überhaupt nicht, er hat doch noch gar nicht fertig gespielt! Die Station wurde gerade erst fertig und er freut sich doch so, dass seine Männchen jetzt Raumfahrer sein können.

Seine Mutter fordert ihn ein weiteres Mal auf, diesmal in schärferem Ton. Hans spürt etwas in ihm. Er will jetzt noch nicht aufräumen! Er will erst fertig spielen! Genau das sagt er auch seiner Mama. Da ist etwas in ihm, was raus will. Er will weiterspielen! Er stampft mit seinem kleinen Fuß fest auf den Boden auf, um dieses komische Gefühl los zu werden.

Je weniger Grenzen das Kind setzen darf, desto lauter wird die kindliche Wut.

Seine Mama wird jetzt laut. „Nein, ich habe dir gesagt, dass wir gleich zur Oma fahren, du brauchst dich gar nicht zu ärgern. Räum das jetzt weg!“

„Ich will aber nicht!“, brüllt Hans. Wie kann seine Mama das nur von ihm verlangen? Er hat doch noch gar nicht fertig gespielt. Tränen sammeln sich in seinen großen Augen, das ist so ungerecht! Nie darf er fertig spielen.

Genervt zerrt seine Mama ihn vom Spielzeug weg: „Zieh deine Jacke an, wir fahren jetzt zur Oma!“. Jetzt fängt Hans laut zu weinen an und wirft ein Spielzeug nach seiner Mama. Da ist diese Energie in ihm und die will raus. Die muss irgendwo hin. Wie kann seine Mama so gemein sein? Die Energie macht ihm Angst.

Kindliche Wut beim Spielen erleben

Als das Spielzeug, das er geworfen hat, vor die Füße seiner Mama rollt, flippt die richtig aus: „So nicht, mein Freund! Darüber reden wir, wenn dein Vater nach Hause kommt!“ Gewaltsam zerrt sie Hans in den Hausflur und zieht ihm seinen Anorak an. Dabei kratzt sie ihn aus Versehen mit ihren Fingernägeln, was ihm wehtut und ihn noch mehr zum Weinen bringt. Das Zerren tut ihm auch weh. Seine Mama hat ihn jetzt nicht mehr lieb.

Aber er wollte doch nur zu Ende spielen! Und dann war da dieses komische Gefühl und er weiß nicht, was er damit machen soll. Er hat Angst vor diesem Gefühl. Seine Mama wird immer ganz böse, wenn er diese Energie raus lässt. Er darf das nicht mehr zeigen. Heute Abend wird sein Papa auch ganz böse sein und ihn nicht mehr lieb haben.

Analyse „Kindliche Wut“

Das komische Gefühl, das Hans spürt, ist Wut. Genauer gesagt möchte er eine Grenze setzen. Als Kind ist er jedoch in den meisten Situationen hilflos den Erwachsenen ausgeliefert. Er muss das tun, was sie sagen oder sein physisches Überleben ist gefährdet. Und um physisch zu überleben, ist der Schutz des Rudels (also der Familie) notwendig. Er muss Teil der Familie bleiben, nur so kann er weiter existieren.

Wenn aber alle böse auf ihn sind, weil er das Gefühl „Wut“ zum Ausdruck gebracht hat, bringen seine evolutionären Gene eine Überlebensangst ins Spiel. Wenn er wütend ist, wird er nicht mehr geliebt und wird aus dem Rudel verstoßen, weswegen er als kleines Kind nicht überleben wird. Er hat jetzt die Wahl: Das merkwürdige Gefühl (die kindliche Wut) in ihm unterdrücken und dafür überleben oder dem komischen Gefühl nachgeben und dafür aus der Familie ausgestoßen werden.

Nichts von all dem ist ihm bewusst. Er reagiert nur auf das, was er empfindet und die älteren Teile in seinem Gehirn übernehmen für ihn die Entscheidung.

Das physische Überleben ist am wichtigsten, also wird das Gefühl Wut unterdrückt. Aber dadurch geht das Gefühl nicht weg. Es ist Teil des menschlichen Lebens und vermutlich wird er für den Rest seines Lebens total unbewusst dieses Gefühl in Schach halten müssen. Dieses Unterdrückungsprogramm läuft im Hintergrund ab, ganz ohne sein Wissen und sein Zutun, aber trotzdem wird es Lebensenergie verbrauchen.

Das Unterdrückungsprogramm wird für den Rest seines Lebens im Hintergrund ablaufen.

Das Unterdrücken seiner kindlichen Wut wird ihm aber nicht immer gelingen. Es wird Zeiten geben, in denen sich das Gefühl der Wut in einem zerstörerischen Vulkanausbruch Bahn bricht, bis der größte Druck abgebaut ist und er es wieder tief in seinem Unterbewusstsein verstaut. Bis zum nächsten Ausbruch.

Vielleicht wird ihn diese unterdrückte Wut ein Leben mit chronischer Gastritis oder mit Gallensteine einbringen. Vielleicht entwickelt sie sich aber auch zu einer Autoimmunerkrankung, wie Multiple Sklerose, oder Krebs. Die Energie der Wut verbleibt in seinem Körper und findet andere Wege sich bemerkbar zu machen.

Was wäre, wenn?

Was wäre, wenn die Mama die Bedürfnisse von Hans erkennen würde? Sie könnte anerkennen, dass er, subjektiv betrachtet, als Kind keine Rechte hat. Er kann nie selbst über sein Leben entscheiden. Es entscheiden immer Erwachsene darüber, was in seinem Leben passiert: Was er wann zu essen hat, wann er auf’s Klo gehen soll, wann er schlafen soll, wie lange er spielen darf, dass er spielen muss, in welchem Zimmer er spielen darf oder muss, wer seine Freunde sind usw. Natürlich wird man da wütend!

Anstatt also auf die kindliche Wut mit Wut zu reagieren, kann seine Mama das verletzliche, unschuldige Kind in ihm sehen, das einfach nicht weiß, was dieses Gefühl in ihm ist und anerkennen, dass auch Hans Rechte hat und seine emotionalen Grenzen verteidigen will.

Kinder haben ein Recht Grenzen zu setzen!

Um aber die Bedürfnisse und vor allem die Gefühle von Hans wahrzunehmen, muss die Mama sich mit sich selbst auseinandersetzen und von den eigenen Bedürfnissen zurücktreten. Muss sie alles bestimmen? Müssen sie jetzt zur Oma fahren? Oder ist es ok, Hans fertig spielen zu lassen?

Natürlich muss auch Hans lernen, wo die Grenzen von anderen liegen. Aber auch das ist ein Prozess, in den die ganze Familie integriert werden muss. Vielleicht kann man ihm zumindest Raum geben, seine Wut zum Ausdruck zu bringen? Ihm zeigen, dass es ok ist, wütend zu sein, aber dass man niemand anderes mit der Wut verletzen darf.

Seine Mama könnte ihm helfen, dieses Gefühl in ihm zu benennen und gemeinsam mit ihm zu lernen, wie sich dieses Gefühl in ihm anfühlt. So merkt er, wann er wütend wird und kann diese Wutenergie in andere Bahnen lenken.

Kindliche Wut bedeutet für die Erwachsenen einen achtsamen Umgang mit den eigenen Gefühlen lernen

Fazit „Kindliche Wut“

Kindliche Wut zu unterdrücken, führt zu psychisch und physisch stark belastenden Erwachsenen, die sich oft hinter einer dicken narzisstischen Mauer verstecken. 

Im Umgang mit den Gefühlen von Kindern müssen besonders die Caretaker reflektiert und achtsam sein, um so das Kind mit Fürsorge durch die kindliche Wut zu begleiten.

Medizinisches Gaslighting

Medizinisches Gaslighting

Medizinisches Gaslighting

Medizinisches Gaslighting in der Schulmedizin ist leider immer häufiger anzutreffen und immer mehr Patienten berichten davon, von Ärzten nicht ernst genommen zu werden. Was genau bedeutet der Ausdruck Gaslighting? Und wie fühlen sich Betroffene, die dieser speziellen Form der psychologischen Manipulation ausgesetzt sind?

Wie Ärzte unsere Wahrnehmung manipulieren

Was ist, wenn unsere Schulmedizin nicht so unfehlbar ist, wie sie sich gerne darstellt? Wenn die Ärzte in unserer Gesellschaft sich selbst in einem so engen Gefängnis halten, dass sie die Möglichkeit der Heilung extrem einschränken? Vielleicht gibt es mehr Wahrheiten da draußen, als unsere Schulweisheit sich träumen lässt? Wer traut sich gegen eine Branche zu sprechen, die sich seit Jahrhunderten als die Götter in Weiß sieht, die die Herrschaft über Leben und Tod in den Händen hält?

Inhaltsverzeichnis über medizinisches Gaslighting

Was ist Gaslighting?

Gaslighting“ – ein Begriff aus dem Englischen, direkt übersetzt bedeutet es „Gasbeleuchtung“.

Aber tatsächlich wird der Ausdruck „Gaslighting“ inzwischen für psychische Manipulation verwendet. Dabei werden „Opfer“ durch Lügen, Täuschung und leugnen so stark verunsichert, dass sie sich selbst in Frage stellen. Sie fangen an die Schuld immer bei sich zu suchen. Es lässt den Betroffenen oder die Betroffene so stark an der eigenen Realität zweifeln, dass diese Person tatsächlich nicht mehr einschätzen kann, was real ist und was nicht.

Symptom von Gaslighting: Verlust des eigenen Realitätsempfinden

Beispiel von Gaslighting

Ein Beispiel aus meinem Leben:

Meine stark narzisstisch geprägte Mutter nutzt diese Form der Manipulation bis heute, um Schuld von sich abzuweisen. In dem Moment, in dem ich sie beschuldige etwas getan zu haben, geht sie in die Manipulation und sagt folgende Dinge:

„Was du dir immer einredest!“

„Also, Johanna, hör dir doch mal zu, das ist total albern!“

„Immer gibst du anderen die Schuld!“

„Hast du nichts Besseres zu tun, als mich zu kontrollieren?“

„Irgendwann bekommst du alles zurück, das sag ich dir!“

Es beginnt meist mit harmlosen Sätzen, die in mir eine Unsicherheit hervorrufen sollen. Ich fange an mich zu fragen, ob das wirklich so war, wie ich mich erinnere. Vielleicht hat sie recht und ich rede mir das nur ein?

Gehe ich nicht darauf ein, wird der Ton schärfer bis hin zur Drohung.

Gerne werden dann andere Personen mit hinzugezogen, die die Sicht meiner Mutter bestätigen. Somit wird die Manipulation noch verstärkt, weil andere im Umfeld (aus Angst oder Unwissenheit) die Sicht der Verursacherin bestätigen und der oder die Betroffene zusätzlich ein Gefühl der Unsicherheit bekommt.

Je länger diese Form der psychischen Manipulation anhält, desto mehr Unsicherheit verursacht sie beim Betroffenen und desto schädlicher wirkt sich das auf das eigene Realitätsempfinden aus.

Es handelt sich also beim Gaslighting um eine gezielte Wahrnehmungstäuschung. Dabei redet der Verursacher dem Betroffenen glaubhaft ein, dass er (der Verursacher) der Einzige mit der richtigen Wahrheit ist, während der Betroffene ganz offensichtlich keine Ahnung hat. Das kann tatsächlich auch so vom Verursacher formuliert werden: „Du bist doch verrückt!“, „Voll Psycho!“, usw.

Dies funktioniert besonders dann, wenn der Verursacher ein gewisses Vertrauen genießt, eine bestimmte Position inne hat. Meist stellt der Verursacher eine Autoritätsperson dar.

Wenn mein Praktikant mir dieselben Sätze sagen würde, wie meine Mutter sie benutzt, wäre er nicht mehr lange mein Praktikant.

Es muss also ein soziales Gefälle zwischen Verursacher und Betroffenem da sein, damit Gaslighting funktioniert. Meist sind es auch abhängige Beziehungen, d.h. der oder die Betroffene ist in irgendeiner Form abhängig vom Verursacher. Sei es nun in einer Mutter-Kind-Beziehung (das Kind ist abhängig von der Mutter) oder in einem Arzt-Patienten-Verhältnis (der Patient ist abhängig von der Aussage des Arztes).

Werde zu deiner eigenen Authorität

Was ist medizinisches Gaslighting?

Beim medizinischen Gaslighting wird die Realität des Patienten durch den Arzt manipuliert. Konkret bedeutet das, dass Ärzte und medizinisches Personal Symptome und Beschwerden der Patienten nicht ernst nehmen, sie als „psychosomatisch“ abtun und immer wieder (meist durch die Blume) suggerieren, dass der Patient sich das nur einbildet.

Die wenigsten Ärzte werden das dem Patienten direkt ins Gesicht sagen. Oft ist es ein Gefühl beim Patienten, dass die Ärzte ihn oder sie nicht ernst nehmen. Niemand scheint einem zuzuhören. Vielleicht werden auch viele Tests gemacht mit negativen Ergebnissen und der Arzt oder die Ärztin verwenden diese Form der Veranschaulichung, um ihr Gaslighting zu untermauern: „Hier, wir konnten nichts finden.“.

Das Gefühl der Hilflosigkeit, der Überforderung, der Wut, der Abhängigkeit, der Unsicherheit, das daraufhin beim Patienten einsetzt, ist auf diese Art der psychologischen Manipulation zurückzuführen.

Jemandem, dem man vertraut, dem man gerade sein Leben anvertraut, nutzt seine Autorität, um die eigene Wahrheit zu untermauern: „Wenn wir in den Untersuchungen nichts finden, haben Sie auch nichts. Und ich weiß es, weil ich studiert habe und so viel Erfahrung auf dem Gebiet X habe. Sie sind nur Patient.

Wo kommen wir denn da hin: Der Patient sagt dem Doktor, dass es ihm gut geht.

Es geht dir gut, wenn ich dir sage, dass es dir gut geht!

Urgl

Die unendliche Geschichte

Gefühl im Kreislauf „Medizinisches Gaslighting“

Der oder die Betroffene bleibt mit einem Schuldgefühl zurück, ein Gefühl von „Ich habe es nicht richtig gemacht. ICH BIN nicht richtig.“.

Meist beginnt ein Kreislauf an Ärzte- und Therapeutenhopping, begleitet durch immer mehr Enttäuschung und dem Anzweifeln der eigenen Wahrnehmung.

Gefühle spielen beim medizinischen Gaslighting eine wichtige Rolle. Weil eben die meisten Ärzte NICHT direkt sagen: „Das bilden Sie sich nur ein!“, sondern darum herumreden. In einem medizinischen Fachjargon bekommt der Patient erklärt, dass das mit seinen Beschwerden nicht stimmen kann.  Der Patient bleibt mit der Sorge zurück, dass mit seiner Wahrnehmung etwas nicht stimmt, dass er sich selbst nicht trauen kann.

Und dabei bleibt der Patient in einer Art Beweispflicht. Der oder die Betroffene kann nicht schwarz auf weiß beweisen, dass der Arzt sie ungerecht oder oberflächlich behandelt, aber das Gefühl nicht ernst genommen zu werden, bleibt.

Psychiater K.: „Frau R., die Medizin WEIß. Das beruht auf jahrelanger Forschung und Experimenten. Es geht nicht um Ihren Glauben.“

Johanna R.: „Und ich WEIß, was ich fühle, Dr. K.“

Und wie beim Gaslighting meiner Mutter, so geht auch medizinisches Gaslighting gern in Drohungen über, wenn der Arzt merkt, dass sein Wissen angezweifelt wird:

„Ich hatte schon Patienten, die haben so lange mit der Untersuchung gewartet, dass sie dann gestorben sind.“

„Wenn Sie die Medikamente nicht nehmen, wird es aber schlimmer, dann kann Ihnen keiner mehr helfen.“

Sein Leben wieder zurück gewinnen

Diese Drohungen sind unterschwellig und setzen bei der Überlebensangst des Betroffenen an. Auch hierbei geht es um Schuldzuweisungen: Du als Patient bist selbst dran Schuld, wenn es dir nicht besser geht.

Die meisten müssen das glauben, was ihnen die Autoritätsperson „Arzt“ über ihren eigenen Körper sagt. Und meist erkennen wir medizinisches Gaslighting erst dann, wenn die Beschwerden nicht besser werden. Wenn wir von Arzt zu Arzt, von Therapeut zu Therapeut laufen, aber keiner bereit ist, sich wirklich mit UNS als Person auseinanderzusetzen. Jeder Arzt und jeder Therapeut wird immer nur seine eigene Wahrheit auf den Patienten projizieren:

Was nicht passt, wird passend gemacht.

Der Ausweg aus dem Kreislauf „Medizinisches Gaslighting“

Für einen Ausweg muss man gar nicht weit gehen. Er ist IN einem. Der Weg führt nicht von einem weg, sondern in einen selbst hinein.

Die Möglichkeit des medizinischen Gaslightings ist nur dann gegeben, wenn wir selbst nur wenig über uns wissen und unsere Autorität an andere abgeben. Dabei leben wir inzwischen in einem Informationszeitalter. Die meisten Menschen in unserer Gesellschaft haben die Möglichkeit, sich Wissen anzueignen ohne dafür erst in die nächste Bibliothek zu müssen oder Unmengen an Geld auszugeben.

Ärzte, Therapeuten und medizinisches Personal können uns nur so lange gaslighten, wie wir nicht über uns, unseren Körper und unsere Psyche Bescheid wissen. Sobald wir zu Experten unserer Selbst werden, ist medizinisches Gaslighting nicht mehr möglich.

Man muss sein eigener Experte/seine eigene Expertin werden

Anstatt also zu noch hundert weiteren Ärzten zu laufen, in der Hoffnung, dass endlich einer die Zusammenhänge zwischen deinen Magenbeschwerden, den Kopfschmerzen, deiner narzisstischen Beziehung, deiner emotionalen Vernachlässigung in der Kindheit und deinem Wunsch schlanker zu sein, erkennt, schau in dich selbst hinein und finde dort die Antwort.

Geb deine Autorität nicht mehr an andere ab, die dir erzählen, dass sie besser über deinen Körper Bescheid wissen, als du selbst. Das ist nämlich nicht möglich!

Du weißt am Besten über dich Bescheid, weil du den ganzen Tag in deinem Körper mit dir selbst lebst!

Kein Arzt, kein Therapeut, kein medizinisches Personal wird mehr in der Lage zu medizinischem Gaslighting sein, wenn du deine eigene Wahrheit über dich selbst kennst!

Und wenn sie trotzdem medizinisches Gaslighting anwenden, kannst du es sofort erkennen und dich dafür entscheiden, jemand anderen um Hilfe zu fragen. Jemand, der dich ernst nimmt, der spüren kann, was du fühlst und wie du dich fühlst.

Medizinisches Gaslighting funktioniert nur, wenn du nicht über dich selbst Bescheid weißt!

Gefühle nicht fühlen wollen

Gefühle nicht fühlen wollen

Gefühle nicht fühlen wollen

Gefühle zu fühlen kann unangenehm sein. Nicht nur das Gefühl selbst, auch die körperlichen Reaktionen auf das Gefühl und vor allem das, was an diese Gefühle geknüpft wurde, wie Scham und Schuld. Jeder Mensch hat seine eigenen Strategien entwickelt, wie er oder sie mit Gefühlen umgeht, die er oder sie nicht fühlen will. Ein Einblick in die Gefühlswelt eines sogenannten „Borderliners„.

Borderline heißt emotional-instabile Persönlichkeitsstörung

Inhaltsverzeichnis über Gefühle nicht fühlen wollen

Ablehnung von Gefühlen

Die meisten werden die Ablehnung und die Anspannung kennen, wenn man Gefühle ablehnt. Da blubbert etwas hoch und wir fangen automatisch an uns dagegen zu wehren. Das wurde von klein auf einprogrammiert: Dieses Gefühl möchte ich nicht fühlen und noch weniger darf ich es zum Ausdruck bringen. Die wenigstens werden es sich eingestehen, aber dahinter steckt Angst. Eine tiefsitzende Angst vor einem Gefühl.

Das ist so stark in unseren Organismus einprogrammiert, dass wir es in den meisten Fällen noch nicht mal mitbekommen, dass überhaupt ein Gefühl da ist und dass wir es direkt wegdrängen. Diese Abwehrfunktion wurde tief ins Unterbewusstsein eingebrannt.

Aber diese Gefühle finden einen Weg. Sie finden einen Weg durch unsere Gedanken und vor allem durch unsere Körper. Hier bringen sie sich zum Ausdruck, durch Krankheit, Gedankenkreisen, nicht-zur-Ruhe-kommen. Unsere Medizin ist jedoch immer noch so stark auf das rein Physische konzentriert, dass es noch Jahrzehnte dauern wird, bis sie auch Gefühle in ihre Behandlungen miteinbeziehen und vor allem als Ursache anerkennen.

Ursache vieler physischer Erkrankungen sind unterdrückte Gefühle

Extreme Ausdrucksform des „Gefühle-Nicht-Fühlen-Wollen“s

Eine extreme Ausdrucksform ist die Selbstverletzung. Anstatt ein Gefühl zu fühlen, fügen sich Betroffene selbst Verletzungen zu. Diagnostiziert wird dann gerne Borderline, die offizielle Diagnose lautet emotional-instabile Persönlichkeitsstörung.

Das sind Menschen, die ihren Gefühlen und Emotionen so nahe stehen, dass diese immer kurz unter der Oberfläche herumblubbern. Gleichzeitig aber empfinden Betroffene eine enorme Abwehr gegen diese Emotionen. Und diese Abwehr ist berechtigt! Diese unangenehmen Emotionen haben nämlich selten etwas mit dem Hier und Jetzt zu tun, auch wenn sie gerade in diesem Moment ausgelöst werden. Stattdessen sind es alte Emotionen, aus der eigenen Kindheit, aus einer Zeit, in der diese Emotionen nicht da sein durften.

Die aus der Unterdrückung entstehende Wutenergie musste damals irgendwo hin. Also richtet man diese Wut gegen sich selbst, weil man gelernt hat, wenn man sie an anderen (Erwachsenen und vor allem Autoritätspersonen) auslässt, wird man immer den Kürzeren ziehen. Man kann niemals gewinnen. Alles wir viel schlimmer werden, wenn man die Wut rauslässt. Also richtet man sie gegen sich selbst, als letzter Akt der Verzweiflung.

Diese Emotionen wurden mit aller Vehemenz unterdrückt, mussten unterdrückt werden, um sich anzupassen.

Sich selbst zu verletzen kann sehr befriedigend sein.

Erstmal lenkt der Schmerz die eigene Aufmerksamkeit weg von dem unangenehmen Gefühl, auf das man sonst panischst fokussiert ist (obwohl man am liebsten davor wegrennen möchte). Es muss ein sehr lauter Reiz sein, um in diesen Ausnahmesituationen die Aufmerksamkeit zu lenken. Der Fernseher reicht da oft nicht aus.

In diesen panischen Ausnahmesituationen wird der ganze Körper taub. Man fühlt so gut wie nichts mehr, nur noch dieses extrem unangenehme Gefühl ist in einem vorhanden. Und dieses Gefühl nimmt alles ein. Das autonome Nervensystem ist so überfordert, dass es in die Freeze-Stellung geht, eine Art Totstellen. In der Natur kann man das bei Beutetieren beobachten, die von einem Jäger gefasst werden. Hat der Löwe die Antilope gerissen, schaltet sich das autonome Nervensystem der Antilope ab, so dass sie keine Panik und keinen Schmerz mehr spürt. Auch bei Menschen geschieht das in extremen Ausnahmesituationen. In diesen Situationen glaubt der Körper, physisch nicht zu überleben.

Welch ein Segen unser autonomes Nervensystem sein kann!

Der eigene Körper interpretiert also gerade dieses unangenehme Gefühl als überlebensbedrohend (und als abhängiges Kind war solch eine Situation mit Sicherheit lebensbedrohend). Daraufhin schaltet er sich ab und fährt die Organtätigkeiten herunter. Die Schwierigkeit ist nun, dass man aber gerade nicht stirbt, sondern als Mensch irgendwie weiter funktionieren muss (man braucht zum Beispiel Essen und Trinken, nichts, was der Körper in der Freezestellung bewerkstelligen kann). Die Selbstverletzung lässt einen den eigenen Körper wieder spüren, man lenkt seine Aufmerksamkeit auf ein anderes Ziel und das autonome Nervensystem hat Zeit wieder in Gang zu kommen.

Außerdem nimmt die Selbstverletzung einem die Anspannung, gibt einem das Gefühl von Selbstwirksamkeit zurück und lässt einen wieder im Hier und Jetzt ankommen. Definitiv ein Skill! Dieser wird jedoch von der Medizinwelt nicht gerne gesehen. Betroffene werden für dieses Verhalten eher verurteilt, als dass anerkannt wird, dass die Betroffenen selbst in der Lage sind, solche Ausnahmesituationen zu regulieren. Ganz ohne Medikamente oder Hilfe von außen (die sie in Kindertagen mit Sicherheit auch nicht bekommen haben).

„Gefühle-Nicht-Fühlen-Wollen“ im Alltag

Die meisten werden im Laufe ihres Lebens irgendwelche Strategien entwickelt haben, um Gefühlen aus dem Weg zu gehen oder wenn sie dann da sind, sie zu ignorieren. Ganz vorne mit dabei sind Scrollen durch Social Media, Fernsehschauen, Alkohol oder anderer Drogenkonsum, essen, sich mit Freunden treffen, Shoppen, Videospiele und, und, und. Unsere Welt ist voll von Möglichkeiten nicht fühlen zu müssen. Menschen scheinen Meister darin zu sein, Dinge zu erfinden, um nicht fühlen zu müssen und diese dann bis zum Exzess zu verwenden. Meistens total unbewusst darüber, dass es dabei darum geht, dass sie nicht fühlen wollen.

Die richtige Richtung

Gibt es einen Ausweg?

Jede Menge Bewusstsein ist notwendig, um sich selbst einzugestehen, dass man nicht fühlen will. Diese Erkenntnis ist der erste Schritt, um etwas zu ändern. Denn in dem Moment, in dem man seine Gefühle annehmen kann, hört der innere Kampf auf und man ist nicht mehr auf Ablenkungen angewiesen. Dann kann man sein Leben selbst in die Hand nehmen, ganz ohne Social Media und Co. Ganz ohne Energieverschwendung.

Nimm dein Leben wieder selbst in die Hand

Das Gefühl von Hunger und das Gefühl von Durst – Unerlässlich?

Das Gefühl von Hunger und das Gefühl von Durst – Unerlässlich?

Das Gefühl von Hunger und das Gefühl von Durst – Unerlässlich?

„Hunger“ und „Durst“ sind als essentielles Gefühl in unserem Körper, um uns darauf aufmerksam zu machen, dass der Körper Nahrung und Flüssigkeit braucht, um physisch zu überleben. Aber ist das wirklich so? Worin liegt dann die Unterscheidung von einem Hungergefühl zu einem Durstgefühl und den tatsächlichen Bedürfnissen unseres Körpers? Besonders im Hinblick auf sogenannte „Essstörungen“ wäre es hilfreich diese Annahme zu hinterfragen und neue Ansätze zu finden.

Hunger- Durstgefühl

Inhaltsverzeichnis über das Gefühl von Hunger und das Gefühl von Durst

Gefühl „Durst“ vs. physische Empfindung

Heute Nacht erwachte ich mit einem trockenen Gefühl im Mund. Ich hatte Schwierigkeiten zu schlucken, weil man Hals total ausgetrocknet schien. Dabei empfand ich jedoch keinerlei Gefühl von Durst, während ich die Nächte davor mit einem totalen Durst aufgewacht bin ohne jedoch ein Trockenheitsgefühl im Mund zu verspüren.

Hä? Es sollte doch wohl klar sein, dass das Gefühl des Durstes das Signal meines Körpers ist zu sagen, dass ich etwas trinken soll, damit er die benötigte Flüssigkeit bekommt, die er zum Überleben braucht. Stattdessen wurde mir klar, dass das Gefühl „Durst“ nicht zwangsläufig etwas mit dem Bedürfnis meines Körpers nach Flüssigkeit zu tun haben muss.

Ist das verrückt? Vermutlich.

Ist das Gefühl des Durstes gleichbedeutend mit einem Mangel an Flüssigkeit in meinem Körper?

Gefühl „Hunger“ vs. physische Empfindung

Mit Hunger ist das ähnlich. Ich habe selten Hunger. Ich spüre, wenn mein Körper Energie braucht, er wird dann kraftlos, erschöpft, die Muskeln haben kaum noch Energie. Das ist mein Signal ihm Nahrung zuzuführen. Oder ich spüre, dass mein Magen leer ist. Aber das sind alles rein physische Empfindungen, kein Gefühl.

Das Gefühl „Hunger“ übersetze ich gerne mit dem Wort „Appetit“ . Es ist ein Gefühl, dass sagt: „Oh, ich habe jetzt Lust etwas zu essen und zwar genau das!“. Aber dieses Gefühl hat nicht unbedingt etwas zu tun mit der Notwendigkeit meinem Körper Essen zuzuführen.

Natürlich bedingen sie sich alle gegenseitig. Das physische Bedürfnis nach Flüssigkeit und Nahrung geht einher mit dem Gefühl „Durst“ oder „Hunger“, genauso wie das Gefühl „Durst“ oder „Hunger“ einher geht mit dem Bedürfnis nach Flüssigkeit und Nahrung. Als Menschen lernen wir früh, all diese Empfindungen in einen Topf zu werfen. Irgendwann sind wir nicht mehr in der Lage zu unterscheiden, ob das Signal auf rein physischer Ebene stattfindet oder ob dahinter das Gefühl von „Durst“ oder „Hunger“ steckt.

Diese Tatsache ist besonders für Menschen interessant, die das Gefühl haben, dass ihr Hunger unstillbar ist. Dabei sollte die Frage im Mittelpunkt stehen:

Woher kommt mein Gefühl des Hungers tatsächlich?

Ein Leben ohne das Gefühl „Hunger“

Das Gefühl „Hunger“ motiviert uns etwas zu essen. Im Gegensatz zu dem physischen Empfinden will dieses Gefühl gestillt werden. Ein unglaubliches Befriedigungsgefühl setzt ein, wenn man seinen Hunger stillt. Zu essen, wenn man hungrig ist, macht viel Spaß, es berauscht richtig. Gerade in der westlichen Zivilisation ist dieses Spaßgefühl ein wenig verloren gegangen, weil wir zu jeder Zeit auf jede Art von Nahrung zugreifen können. Trotzdem wird Essen als Belohnung eingesetzt: Wenn man eine schwierige Aufgabe erledigt hat, belohnt man sich hinterher mit etwas Essbarem. Oder wenn man traurig ist, gibt es „Soul-food“ , Essen, das die Seele streichelt.

Diese Form der Befriedigung ist jedoch kurzfristig. Bis „der nächste kleine Hunger“ kommt, der wieder befriedigt werden möchte. Und so weiter und so fort. Erinnert irgendwie an klassisches Suchtverhalten.

Studien zeigen, dass selbst Menschen, denen der Magen entfernt wurde, ein Hungergefühl haben. Schon allein das zeigt, dass das Gefühl „Hunger“ nicht zwangsläufig etwas mit dem Bedürfnis nach Nahrung zu tun hat.

Indigene Völker in Südamerika kauen Kokablätter, um das Hungergefühl zu unterdrücken. Dabei ist klar, dass es hierbei nicht darum geht, dem Körper Nahrung zuzuführen oder so zu tun, als ob er Nahrung bekäme. Sondern es geht dabei darum, das Gefühl des Hungers zu unterdrücken, also den eigenen Geist davon zu überzeugen, dass das Gefühl des Hungers nicht gestillt werden muss.

Ohne Hunger fehlt die Motivation zu essen.

Ohne Hunger fehlt mir oft die Motivation zu essen oder wenn ich esse, zu wissen, was ich essen soll. Grob kann ich sagen, ob es etwas Süßes oder Salziges sein soll, aber alle anderen Entscheidungen erweisen sich als schwierig. Und auf das physische Signal meines Körpers zu warten, dass er Nahrung braucht, kann auch kontraproduktiv sein, weil Essensbeschaffung eine gewisse Zeit benötigt. D.h. konkret: Wenn ich jetzt das Signal meines Körpers nach Nahrung bekomme, muss ich erstmal kochen und Essen zubereiten, es dauert also bestimmt noch ne halbe Stunde bis zur Nahrungsaufnahme. Aber mein Körper braucht JETZT etwas.

Ist in diesem Fall das die Aufgabe des Gefühls? Mir zu helfen eine Entscheidung zu treffen in einer Welt, in der ich viele Entscheidungsmöglichkeiten habe? Mithilfe des Hungers werde ich motiviert, mich auf Nahrungssuche zu begeben, BEVOR mein Körper keine Energie mehr hat. Das Gefühl unterstützt mich darin physisch zu überleben. Aber es ist nicht NOTWENDIG, um physisch zu überleben. Denn ich WEIß, dass mein Körper Nahrung und Flüssigkeit braucht, unabhängig vom Gefühl. Das Gefühl unterstützt mich „nur“.

Manipulation des Gefühls von Hunger

Was passiert, wenn dieses Gefühl bereits in jungen Jahren manipuliert wird? Vielleicht werden Erlebnisse an dieses Gefühl geknüpft, positive wie negative, und das wiederum beeinflusst das Hungergefühl als Erwachsener?

Wenn ich als Säugling nur Geborgenheit und Nähe empfunden habe, wenn ich gestillt wurde und sich dieses Gefühl der Geborgenheit an das Hungergefühl geknüpft hat? Noch schwieriger: Das Hungergefühl überlagert das eigentliche Bedürfnis nach Geborgenheit und als Erwachsener versucht man durch Essen dieses Geborgenheitsgefühl wieder herzustellen ohne sich bewusst zu sein, dass man nach dem Gefühl Geborgenheit hungert, anstatt nach physischem Essen?

Vielleicht wurde auch absichtlich durch Caretaker manipuliert? Essenentzug als Strafe eingesetzt, so dass das Kind lernen musste, das eigene Hungergefühl zu kontrollieren, weil es sonst wahnsinnig geworden wäre, vor vollen Küchenschränken zu verhungern? Im Erwachsenenalter muss man dann erst lernen, was der Körper braucht und seine Signale richtig zu verstehen, weil man in der Kindheit aus einem Überlebenstrieb heraus gelernt hat, diese Signale zu missachten?

Gerade Durst- und Hungergefühle zu unterscheiden ist ein großes Thema. Wenn Eltern ihrem Kind verbieten etwas zu trinken, wenn es Durst hat, weil es gleich Essen gibt. Oder umgekehrt: Das Kind muss trinken anstatt essen, weil die Eltern mit dem Gewicht des Kindes unzufrieden sind.

Es gibt viele „Erziehungsmethoden“ , die die Gefühle von Hunger und Durst manipulieren. Da ist es nicht verwunderlich, dass die meisten Erwachsenen keinen ausgeglichenen Umgang mit Essen und Trinken haben und die Signale ihres eigenen Körpers nicht richtig deuten können. Unter den Gefühlen von Durst und Hunger stecken meist einige Erfahrungen aus der Kindheit, die ans Licht kommen müssen, damit man einen ausbalancierten Umgang mit Durst und Hunger finden kann.

Wie gehe ich damit um?

Mein Blick auf Hunger und Durst ist „anders“ , das ist mir durchaus bewusst. Ich weiß, dass ich das Gefühl „Hunger“ von meinem physischen Bedürfnis nach Nahrung getrennt habe, das geht auf Kindheitserfahrungen zurück, die das notwendig gemacht haben. Das ist ok so. Ich muss das nicht kontrollieren. Vielleicht ändert sich das irgendwann wieder. Vielleicht nicht. Ich bin mir einfach darüber bewusst, dass es das Gefühl „Hunger“ und das Gefühl „Durst“ gibt, diese aber nicht unbedingt mit einer physischen Nahrungsaufnahme einher gehen müssen. Mit diesem Wissen (und mit diesem Gefühl) ist es mir möglich eine Entscheidung zu treffen.

Ich habe die Wahl, ob ich dem Gefühl „Hunger“ nachgehen möchte oder nicht.

Ich kann meinem System vermitteln, dass wir trotzdem überleben werden, auch ohne den kleinen Hunger.

Die Wahl haben, wie man mit dem Gefühl Hunger umgehen möchte
Emotionsunterdrückung im Kindesalter

Emotionsunterdrückung im Kindesalter

Emotionsunterdrückung im Kindesalter

Beobachtung einer Erwachsenen

Emotionsunterdrückung im Kindesalter hat enorme Auswirkungen auf die späteren Erwachsenen! Kinder sind verletzliche Lebewesen, deren physisches Überleben vom Rudel, in dem sie leben, abhängt. Wie fühlt es sich an, wenn man als Kind immer wieder zu spüren bekommt, dass die eigenen Gefühle nicht der Wahrheit entsprechen und man für Emotionsäußerungen entweder direkt bestraft oder lächerlich gemacht wird? Was bedeutet es, wenn man als Kind mit seinen Emotionen alleine gelassen wird?

Wie sich Emotionsunterdrückung auf Kinder auswirkt

Inhaltsverzeichnis Emotionsunterdrückung im Kindesalter

Die eigene Kindheit nochmal erleben

Mit Anfang 30 zog ich wieder bei meinen Eltern ein. Ich galt als selbstgefährdend, ein distanziertes Wort der Psychiatrie um ausdrücken, dass ich dieses Leben nicht weiterführen wollte. Also kündigte ich meinen Mietvertrag, packte alle meine Habseligkeiten ein und zog nach zehn Jahren Eigenständigkeit wieder zurück in ein Zimmer im Haus meiner Eltern. Tief in mir spürte ich, dass ich sobald nicht mehr ausziehen würde. Fast zehn weitere Jahre sollten ins Land gehen, bevor es soweit war.

In diesen letzten zehn Jahren erlebte ich meine Kindheit erneut. Mit allen Emotionen, die in meinen Kindertagen so schlimm waren, dass ich sie nicht ertragen konnte und tief in mir weggeschlossen habe. Alle Gefühle kamen ans Licht und ich verstehe, warum ich sie als Kind nicht fühlen konnte.

Ich frage mich oft, wie ich das überlebt habe.

So hatte ich jedoch die Möglichkeit mir als Erwachsene anzuschauen, wie es sich als abhängiges Kind anfühlt, wenn man immer und immer und immer wieder zu hören bekommt, dass das, was man fühlt, nicht wahr ist. Und während ich keine Wut zeigen durfte, weil es von Seiten meiner Mutter sofort mit Wut bestraft wurde und mein Vater sich von mir distanzierte, waren auch kaum andere Emotionen erwünscht. Ich durfte mich nicht zu laut freuen, das störte. Weinen führte zu einer Genervtheit. Meine Ängste wurden als Waffe gegen mich eingesetzt, wenn ich unter Kontrolle gebracht werden musste.

Ich weiß jetzt, wie es sich als Kind angefühlt hat, wenn Erwachsene meine Grenzen überschritten und ich mich nicht wehren durfte. Aber Erwachsene sind immer am längeren Hebel. Als Kind ist das eigene Überleben abhängig von der Kernfamilie. Wenn diese einen ablehnt, kann man sich gleich das Leben nehmen. Oder man passt sich an. Das ist, was alle Kinder tun müssen und Erwachsene erwarten das auch. So, wie die Erwachsene sich selbst als Kinder anpassen mussten.

Die Aufgabe von Wut: Unsere Grenzen zu schützen, damit sie niemand überschreitet.

Kinder haben ein Recht auf ihre Emotionen!

Emotionsunterdrückung im Kindesalter führt zu nichts!

Es gibt einen Grund, warum Kinder wütend sind! Und sie mit der Wut alleine zu lassen, ist nicht besser als sie dafür zu bestrafen. „Die stille Treppe“ oder „der stille Stuhl“ sind für ein Rudeltier, wie der Mensch eins ist, das Todesurteil. „Du zeigst eine unerwünschte Emotion? Dann hast du in unserem Rudel nichts mehr verloren!“, das ist, was die Kinder indirekt gesagt bekommen. Stattdessen sollte es Aufgabe des Caretakers sein, das Kind anzuleiten, wie man Emotionen erleben kann ohne sie an anderen auszulassen. Wie soll das Kind lernen, wie es mit Emotionen umgehen soll, wenn die Erwachsenen in seinem Leben ihm nicht zeigen, wie das geht?

Hier liegt natürlich der Hase im Pfeffer: Die Erwachsenen wissen meist selbst nicht, wie das geht. Auch sie haben nur gelernt, Emotionen zu unterdrücken, anstatt sie zu verarbeiten.

Mit den eigenen Emotionen allein gelassen werden

Das empfand ich am allerschlimmsten: Alleingelassen zu werden mit all der Wut und der Verzweiflung. Abends ins Bett zu müssen in ein dunkles Zimmer, kein Spielen oder Lesen war erwünscht, ich musste ja bestraft werden. Welcher Erwachsene würde das aushalten? Wir würden sofort zu unseren Handys greifen und uns bei YouTube oder TikTok berieseln lassen, um diese schlimmen Emotionen nicht spüren zu müssen. Aber Kinder lassen wir damit allein! Gerne werden dann auch Sachen gesagt wie: „Denk darüber nach, was du getan hast!“. Und dann werden sie mit all diesen unangenehmen, schrecklichen Gefühlen allein gelassen und sollen in der Lage sein, das, was Erwachsene noch nicht mal ertragen können, auszuhalten oder besser noch, zu verarbeiten?

Wenn der Erwachsene zum Kind werden würde:

Der Chef hat einen so wütend gemacht heute auf der Arbeit, aber man darf das ja nicht am Chef auslassen, weil man von der Anstellung und somit vom Chef abhängig ist. Also schluckt man seine Wut herunter bis man Zuhause ist und sich beim Partner oder der Partnerin richtig über den Chef auslassen kann. Vielleicht haut man auch irgendwo dagegen. Oder man schaut Fernsehen, um nicht mehr darüber nachdenken zu müssen.

Was wäre, wenn man stattdessen gezwungen wird, sich ruhig hinzusetzen in eine dunkle Ecke, ohne Ablenkung oder einen sozialen Kontakt und einfach mit der Wut zu sein? „Nein, du darfst dich nicht bewegen, um die sich anstauende Energie rauszulassen. Du sollst auch nicht weinen oder schreien, das will keiner hören. Ach, diese Unruhe in dir macht dir Angst? Ja, mir auch, deswegen will ich nicht, dass du sie raus lässt.“, „Aber was soll ich denn dann damit machen?“, „Denke darüber nach!“.

Irgendetwas läuft hier ziemlich schief.

An alle Mamas, Papas und Caretaker:

Viele von euch haben es selbst nicht anders gelernt, als die eigenen Gefühle zu unterdrücken, zu ignorieren und gegen sie zu kämpfen. Aber ihr könnt jetzt etwas ändern. Setzt euch mit den Emotionen eurer Kinder auseinander. Dafür müsst ihr selbst lernen, wie sich diese Gefühle anfühlen und wie man sie verarbeiten kann. Ihr müsst zu euren Experten werden, um für eure Kinder die Experten im Fühlen zu werden! Emotionen können enorm unangenehm sein. Stellt euch vor, wie das für unschuldige, abhängige Kinder ist. Nur durch euch können sie sehen, dass es ok ist zu fühlen.

Kinder brauchen Erwachsene, um ihnen zu helfen, Gefühle zu spüren

Ihr seid die Veränderung, die diese Welt braucht!

Fazit zur Emotionsunterdrückung im Kindesalter

Wir alle tragen unzählige unterdrückte Emotionen und Gefühle aus unserer Kindheit mit uns. Aber das müssen wir so nicht weitergeben. Kinder haben ein Recht darauf zu lernen, wie sie ihre Gefühle und Emotionen spüren und erleben können, ohne gegen sie zu kämpfen. Gerade weil sie von den Erwachsenen abhängig sind!

Was ist Diskriminierung?

Was ist Diskriminierung?

Was ist Diskriminierung?

Eine erweiterte Perspektive zum Gefühl der Diskriminierung

Schon mal über die Bedeutung von Diskriminierung nachgedacht? Ist es tatsächlich eine reine Benachteiligung von anderen oder fängt Diskriminierung schon früher an, nämlich in der Trennung von Menschen, die anders erscheinen? Menschen denken gerne in Normen und all diejenigen, die nicht dieser Norm entsprechen, werden diskriminiert, so fühle ich das.

Schwarz/Weiß-Denken ist typisch für Diskriminierung

Inhaltsverzeichnis über Diskriminierung

Die Stigmatisierung „Schwerbehinderung“

Mit all meinen Emotionen, Traumata und psychischen und physischen Auffälligkeiten habe ich einen Grad der Behinderung von 50% vom Versorgungsamt zugesprochen bekommen. Unbegrenzt, also für immer! 🥳 Ich besitze sogar einen Behindertenausweis. Ein kleines, grünes Plastikding, was eher aussieht, als hätte ich es selbst gefälscht, als dass mir das eine offizielle Behörde ausgestellt hätte.

In Deutschland gilt man ab einem Behinderungsgrad von 50% als schwerbehindert. Hab ich ein Glück! 👍🏼 Zu allererst habe ich nachgeschaut, ob ich damit auf Behindertenparkplätzen in der Stadt oder auf Supermarktparkplätzen parken darf… Nein! Nur wenn ich blind bin (dann fahre ich hoffentlich kein Auto) oder mit einer Form der Gehbehinderung. Äh, jaaaa, das mit dem Parkplatz ist also raus. 😩

Warum sollte ich mich dann stigmatisieren lassen?

Welche Vorteile hab ich denn stattdessen mit einem Behinderungsgrad? Wenn mich die Bürokratie schon so stigmatisiert, muss es mir doch irgendwelche Vorteile bringen? Wenn zukünftige Arbeitgeber in meiner Bewerbung lesen, dass ich eine Schwerbehinderung habe, sehen die doch mit Sicherheit einen geistig und körperlich schwer malträtierten Menschen in einem Ganzkörperrollstuhl… Irgendwie sehe ich mich nicht so. Aber gut, wir wissen ja, dass oft das eigene Selbstbild gehörig von der Außenwirkung abweichen kann. Zumindest habe ich keinen Ganzkörperrollstuhl, da weicht nicht so viel ab. 🧐

Die Vorteile einer Schwerbehinderung

Also, die Vorteile einer Schwerbehinderung. Ich habe 5 Tage mehr Urlaub im Jahr. Joa, das ist doch was. In meinen bisherigen Anstellungen hatte ich zwar immer mehr als den gesetzlichen Mindesturlaubsanspruch, da hätte mir das nicht viel gebracht, aber man weiß ja nie, wo man in der Zukunft noch landet. 5 Tage haben oder nicht haben 🤷🏻‍♀️

Schwerbehinderte haben einen besonderen Kündigungsschutz. Hört sich erstmal bombe an ✌🏻. Mich wird man so schnell nicht wieder los, das sollte mir natürlich Sicherheit vermitteln. Aber auf den zweiten Blick entpuppt sich das dann eher als hinderlich, wenn man gerade eine Anstellung sucht. Denn jemand wie ich ist nicht so gern gesehen auf dem ersten Arbeitsmarkt. Gerade weil man mich nicht wieder so schnell los wird. In Zeiten von Corona, Rezessionen und Kriegen (und seien wir ehrlich, davor auch schon), binden sich Arbeitgeber nicht allzu gerne an jemand chronisch Kranken. Vor allem, weil ich nicht in einem Ganzkörperrollstuhl sitze. Worum ich dankbar bin! Aber mit einer sichtbaren Behinderung kann es auch vorteilhaft sein:

A) Man sieht mir meine Behinderung nicht an, aber wenn ich offen damit umgehe (was ich tue), dann fragen sich die Einsteller (Chefs, Personaler usw.) zu Recht, was ich alles an behindertem Gepäck mitbringe, was meine Arbeitsleistung einschränkt. In deren Vorstellung bin ich mit ziemlicher Sicherheit ständig krank geschrieben.
B) Mit jemandem im Rollstuhl könnte das Unternehmen wenigstens der Außenwelt suggerieren, wie total sozial das Unternehmen eingestellt ist, sie geben sogar Behinderten eine Chance! „Niemand wird bei uns ausgeschlossen!“. Ist das nicht herzallerliebst? Bestimmt werden Berichte in den sozialen Medien und in der hauseigenen Unternehmenszeitschrift veröffentlicht, wie es so ist als Behinderter in der Firma X.

Ist das schon Diskriminierung?

Hier kommt die Diskriminierung ins Spiel. Wir wissen schließlich alle, dass man nicht diskriminieren darf. Schon gar nicht in öffentlichen Bereichen. Alle sollen in unsere Gesellschaft integriert werden, ausnahmslos. Wenn man es anders empfindet, kann man sogar vor Gericht klagen.

Ab wann spricht man also von Diskriminierung? Was bedeutet das Wort Diskriminierung überhaupt? Was ist mit Diskriminierung gemeint? Die Wortbedeutung unterscheidet sich immer leicht, je nachdem, ob man die Antidiskriminierungsstelle des Bundes befragt oder Amnesty International. Was alle Definitionen gemeinsam haben ist die Aussage, dass bestimmte Menschen bzw. bestimmte Menschengruppen nachteilig behandelt werden aufgrund bestimmter Merkmale (Geschlecht, Hautfarbe, Behinderung, Religion usw.). Diese Menschen werden also so behandelt, dass es sich negativ auf diese Personen auswirkt.

Aber wenn man sich das Wort „Diskriminierung“ genauer anschaut, vor allem seine Herkunft aus dem Lateinischen „discriminare“ (trennen, abgrenzen, unterscheiden), dann erkennt man, dass es an sich ein wertneutrales Wort ist. D.h. es hat nichts mit „negativ“ oder „positiv“ zu tun, sondern es beschreibt neutral einen Zustand. Diskriminierung bezieht sich also nicht zwangsläufig auf eine nachteilige Behandlung, sondern auf eine Trennung, auf eine Unterscheidung, die getroffen wird… Jemand zu diskriminieren bedeutet also, sich selbst oder den Anderen abzugrenzen, ihn anders zu machen, nicht zur eigenen Gruppe gehörend. Es wird also unterschieden zwischen mir (dem Subjekt) und dem anderen (dem Objekt). Daraus wurde dann, dass das Subjekt das Objekt herabsetzt, nachteilig behandelt, daraus folgend die ungleiche Behandlung.

discriminare = trennen, unterscheiden, abgrenzen

Ich fühle mich in Bewerbungsprozessen ungleich behandelt. Ich werde anders behandelt aufgrund eines bestimmten Merkmals, des Merkmals der Schwerbehinderung. In der Politik oder Soziologie bedeutet das, dass ich keine Anstellung bekomme, weil ich schwerbehindert bin. D.h. Personaler, Chefs, usw. befürchten einen nicht-leistungsfähigen Menschen einzustellen, weswegen sie weniger Profit machen und „nur Scherereien“ haben.

Aber das meine ich nicht. Ich werde ungleich behandelt, weil explizit in Bewerbungsprofilen erwähnt wird, dass Schwerbehinderte bevorzugt behandelt werden. Auch das ist Diskriminierung. Ich möchte nicht wegen der Schwerbehinderung anders behandelt oder sogar eingestellt werden. Ich möchte behandelt werden WIE JEDER ODER JEDE ANDERE! Das wäre wertfrei, neutral. Es ist erst dann frei von Diskriminierung, wenn es KEINEN UNTERSCHIED MACHT, was ich habe, was ich bin oder woran ich glaube! Aber bei solchen Bewerberprofilen sieht man die diskriminierende Struktur und Denkweise dahinter (öffentliche Stellen sind dazu verpflichtet solche diskriminierenden Aussagen in ihr Bewerbungsprofil zu schreiben):

Bewerbungen von Frauen sind ausdrücklich erwünscht und werden nach Maßgabe des Landesgleichstellungsgesetzes bei gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung bevorzugt berücksichtigt, sofern nicht in der Person eines Mitbewerbers liegende Gründe überwiegen. Bewerbungen geeigneter Schwerbehinderter und Gleichgestellter im Sinne des § 2 Abs. 3 Teil 1 SGB IX sind ebenfalls erwünscht.“

Was sagt das aus?

„Wir treffen eine Unterscheidung zwischen männlich und weiblich und zwischen Behinderten und Nicht-Behinderten“. Ganz offensichtlich ist der Vorzeige-Bewerber ein männlicher Nicht-Behinderter. In diesem Beispiel nicht erwähnt ist die Nationalität, Hautfarbe oder Religionszugehörigkeit. Dann wäre der Vorzeige-Bewerber ein weißer, männlicher, nicht-behinderter Christ.

Mensch, auch hier habe ich wieder Glück, wenn ich drüber nachdenke 🍀! Ich bin weiblich und schwerbehindert, wenn ich jetzt noch einer religiösen Minderheit angehörte und eine andere Hautfarbe hätte, müssten sie mich quasi einfach so einstellen, egal, welche Kenntnisse ich mitbringe. Ich war bei Bewerbungsgesprächen, da saß mir eine Gleichstellungsbeauftragte, eine Inklusionsbeauftragte, eine Antidiskriminierungsbeauftragte und eine Chancengleichheitsbeauftragte gegenüber (selbstverständlich ist hier mit der weiblichen Form auch jegliches andere Geschlecht gemeint). Das sind die Institutionen, die es ganz unbedingt richtig machen wollen. Stattdessen zieht sich in Wirklichkeit eine riesige Trennmauer durch die internen Hierarchien.

Auch das ist Diskriminierung!

Und auch das ist Diskriminierung, auch wenn ich diesen Text erfrischend fand:

„Wir fordern insbesondere Männer auf, sich zu bewerben. Sie werden aufgrund ihrer Unterrepräsentanz bei gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung vorrangig berücksichtigt.“.

Tja, da hätte ich nur schlechte Chancen, auf sowas bewerbe ich mich erst gar nicht. Ich kann leider mein Geschlecht nicht auf die Schnelle ändern. Am Ende ist auch das eine Trennung, eine Diskriminierung in der ursprünglichen Wortbedeutung.

DAS ist für mich Diskriminierung. Wenn man in mir die Schwerbehinderte sieht, die es zu retten gilt.

Oder noch schlimmer: Weil man seine Behindertenquote erfüllen muss. Vorstellungsgespräch bei einem Polizeipräsidium irgendwo in Deutschland: Ausdrücklich wurde eine Bewerberin/ein Bewerber mit Schwerbehinderung gesucht. Quotenerfüllung!

Das Leben ist bunt in all seinen Facetten: Auch wenn die Gesellschaft mir dafür einen Stempel aufdrücken mag

Ich war bei Vorstellungsgesprächen, die schienen nur für mich abgehalten worden zu sein. Kein anderer Bewerber war vorher oder hinterher da, man ließ mich 1 1/2 Stunden erzählen ohne irgendeinen zeitlichen Druck. Oder ich habe mich im Datum vertan, kam einen Tag zu spät zum Vorstellungsgespräch 🤦🏽‍♀️, aber sie nahmen sich trotzdem die Zeit, dann eben spontan. DAS ist Diskriminierung. Weil sie mich nämlich trotzdem nicht einstellen. Natürlich sagt niemand, dass es an der Schwerbehinderung liegt. Es gibt einfach besser geeignete Bewerber (oder Bewerberinnen). Ich muss zu einem Vorstellungsgespräch antanzen, nur weil sie ihre gesetzliche Verpflichtungen erfüllen wollen, nicht, weil sie Interesse an mir haben.

DAS ist Diskriminierung!

Ein Aufruf an alle Personaler

ICH MÖCHTE NICHT EINGESTELLT WERDEN, WEIL ICH WEIBLICH UND SCHWERBEHINDERT BIN! Ich möchte eingestellt werden, weil ich ICH BIN! Weil ich ins Team passe, ich Ihnen sympathisch bin und Sie das Gefühl haben, dass das mit uns passt.

Ist das zu viel verlangt? Schlimm genug, dass ich diesen kleinen grünen, nach Fälschung aussehenden, Behindertenausweis mit mir rumtrage, aber glaubt ihr echt, es wäre fair, wenn ihr Schwerbehinderte extra behandelt???

Kommt raus aus eurer diskriminierenden Trennung und ins 21. Jahrhundert!

Ich bin nicht anders! Ich habe meine Stärken und Schwächen, wie jeder andere Mensch auf diesem Planeten.

So wie jemand, der nicht gut in Sprachen ist und niemals Dolmetscher werden kann, auch nicht als behindert gilt. Er hat seine (oder ihre) Stärken in anderen Bereichen. Und genau so ist es auch bei mir!