Über mich

Woher ich komme, wohin ich gehe und alles dazwischen

Das bin ich, Johanna.

Dieser Blog ist für all die mutigen Menschen da draußen, die zu ihrem eigenen Experten bzw. ihrer eigenen Expertin im Bezug auf ihre Gefühle und Emotionen werden wollen, losgelöst von Statistiken und Autoritätspersonen, die glauben, mehr über uns zu wissen als wir selbst. Er soll als Wegweiser dienen, als Unterstützung, als Hilfsangebot.

Am Ende kann uns niemand das Fühlen abnehmen, wir können nur selbst lernen wie wir mit unseren eigenen Emotionen und Gefühlen umgehen wollen.

Über mich

Was ich hier mache

Mit 40 Jahren habe ich beschlossen einen Blog zu schreiben. Auf dieser Website gefuehle-fuehlen.de verarbeite ich alle meine Erfahrungen der letzten Jahrzehnte rund um das Thema Gefühle und Emotionen und möchte dich an diesem Wissen teilhaben lassen.

Ich selbst musste mich alleine durch all meine unterdrückten Emotionen meines gesamten Lebens arbeiten, weil ich immer wieder an die Grenzen der klassischen Psychotherapie und Psychiatrie gestoßen bin. Je mehr Ärzte hinzukamen, desto mehr Diagnosen kamen auch hinzu und desto mehr wurde mein gesamtes Verhalten pathologisiert (das heißt, alles was ich tat wurde als krankhaft eingestuft und musste „repariert“ werden, am besten durch Pillen). Am Schluss wurde ich allein gelassen mit der Aussage, ich hätte mir zu viel erwartet und mit dem Gefühl, ich wäre selbst dran Schuld, dass es mir nicht besser geht. Etliche Psychopharmaka und retraumatisierende Psychotherapien später entschied ich mich aus diesem begrenzten Gesundheitssystem auszusteigen und meinen eigenen Weg durch meine Emotionen hindurch zu finden.

Und ich habe überlebt.

Was ich mag

Den Geruch sonnenbeschienener Haut

Was ich nicht mag

Das Gefühl in meinen Händen beim Holzabschleifen

Lebensveränderndes Buch

Gespräche mit Gott von Neale Donald Walsch

Lieblingssterne

Sternhaufen der Plejaden

Ich bin fasziniert

von Schwarzen Löchern

Über mich

Woher ich komme

Mein Leben „davor“

Ich hatte ein „ganz normales“ Leben, wie man sich das so vorstellt: Erst habe ich eine Ausbildung gemacht, war im Ausland, habe Psychologie studiert. Besonders liebte ich es zu reisen, ferne Länder und Kulturen zu entdecken. Ich hatte einen riesigen Freundeskreis, mit Bekannten überall auf der Welt. So habe ich mich definiert.

Selbstportrait von Johanna von gefuehle-fuehlen.de

Die erste Panikattacke

Mit Ende Zwanzig hatte ich meine erste Panikattacke. Ich wollte wegfliegen und als die Panik angerollt kam, war ich der festen Überzeugung, dass es eine böse Vorahnung sei, dass das Flugzeug abstürzen oder es einen Terroranschlag geben würde. Ich bin nicht in das Flugzeug eingestiegen. Wie sich später herausstellte, war es auch nicht mein 7. Sinn, der mich vor einem Unglück bewahrt hat, sondern „nur“ eine Panikattacke. Es würden noch unzählige folgen.

Die ersten Diagnosen

Leichte bis mittelgradige depressive Episode und Angststörung lautete das Urteil des Psychotherapeuten. 9 Monate Krankschreibung folgten, inklusive meiner ersten Erfahrungen mit Antidepressiva. Schließlich wollte ich wieder funktionieren, wollte mein Studium beenden, wieder Geld verdienen und das ging am schnellsten, wenn man seinen Serotonin- und Noradrenalinspiegel erhöht. Das sagen doch alle, nicht wahr? Es liegt an den fehlenden Botenstoffen im Gehirn.

Jetzt weiß ich, dass das nicht stimmt. Dass es keine Studie gibt, die schwarz auf weiß belegen kann, dass es sich bei einer Depression um einen Mangel an Botenstoffe handelt. Aber wenn eine Autoritätsperson wie ein Arzt das sagt, muss es doch stimmen, nicht wahr?

Ein Leben ohne Sinn

Mit den Medikamenten wieder zurück zur Arbeit und zum Studium. Die Panikattacken häuften sich, nahmen meinen gesamten Alltag ein. Also beschloss ich mich in einer psychosomatischen Klinik mit der Expositionstherapie behandeln zu lassen. Das war mein emotionaler Todesstoß.

Die Therapie stürzte mich in meine persönliche Hölle und jeder folgende Arzt und Therapeut schubste mich immer wieder dorthin zurück.

Suizidwünsche und -versuche bestimmten nun meinen Alltag, ein Psychiatrieaufenthalt jagte den nächsten. Neue Pillen und althergebrachte Gesprächstherapie sollten das Problem lösen. Immer mehr Diagnosen kamen hinzu: Emotional-instabile Persönlichkeitsstörung (umgangssprachlich auch Borderline genannt), Multiple Sklerose, inzwischen nannten sie die Depression schwere rezidivierende (wiederkehrende) depressive Episode. Manche wollten mir eine bipolare Störung andichten. Was sie letzten Endes damit sagten, war:

Du bist nicht ok, so wie du bist. Du bist eine Krankheit, die es auszumerzen gilt.

Ich verbrachte Jahre ausgeschaltet auf der Couch meiner Eltern, dazwischen jagte eine Panikattacke die nächste.

Das war kein Leben, das war höchstens Nicht-Tot-Sein.

Der totale Rückzug

Ich zog mich komplett in mich selbst zurück, 6 Jahre war ich krankgeschrieben, das bedeutet in Deutschland Hartz IV. Die Psychopharmaka verursachten immer mehr Nebenwirkungen, gegen die ich mehr Pillen schlucken musste. Ich hatte vom täglichen Spritzen gegen die MS überall blaue Flecken, durfte nur noch bestimmte Lebensmittel zu mir nehmen und musste darauf achten, nicht zu viel zu schwitzen. Kein Psychiater war bereit mit den Medikamenten rauszugehen.

Also traf ich eine enorm befreiende Entscheidung: Ich setzte alle Medikamente nach und nach ab. Das gab mir ein Gefühl der Selbstwirksamkeit zurück:

Ich kann etwas ändern! Ich kann etwas bewirken! Keine Abhängigkeit mehr von Ärzten, Rezepten und Apotheken! Ich treffe meine eigenen Entscheidungen!

Ein Leben voller Emotionen

Da begann die richtige Arbeit erst. Jetzt hatte mein Organismus den Freiraum all die Emotionen zu verarbeiten, die er über Jahrzehnte angestaut hatte. All das durfte jetzt an die Oberfläche kommen, um gefühlt zu werden. Und das waren und sind immer noch jede Menge enorm unangenehme Gefühle: Verzweiflung, Überforderung, Angst bis hin zur Panik, Wut, Hass.

In den ersten Jahren wusste ich nicht, woher all diese Emotionen kamen. Wieso ich auf einmal dieses Gefühl der extremen Überforderung empfand, obwohl es im Außen keinen Auslöser gab. Und all das steckte in meinem physischen Körper.

Heute weiß ich, dass es emotionale Flashbacks aus meiner Kindheit sind. Mein Körper erinnert sich an diese Emotionen, die damals so schrecklich waren, dass ich sie nicht verarbeiten konnte. Aber sie waren immer in meinem System, haben mir Energie genommen, haben unbewusst meinen Alltag bestimmt.

Ich habe zerstörerischen Hass empfunden, Wut, Leid, eine unglaubliche Verzweiflung und vieles vieles mehr. Und heute lebe ich gemeinsam mit meinen Emotionen anstatt sie zu bekämpfen. Sie sind ein Teil von mir, so wie sie ein Teil eines jeden fühlenden Wesens auf diesem Planeten sind.

Über mich

Was mit meinen Emotionen passiert ist

In meinem „normalen“ Leben schien ich immer glücklich zu sein. Ich habe immer gelächelt, ich kam mit jedem gut klar (ob suchterkrankter Hartzer oder intellektueller Hippie), ich war selten genervt und in der Öffentlichkeit NIE schlecht gelaunt. In der Schule war ich gut und beliebt, an der Uni war ich Mittelfeld. Wenn eine Autoritätsperson meine persönliche Grenzen überschritt, fing ich an zu weinen, anstatt meine Wut zeigen zu können. Ich habe meinen Wert über meinen Freundeskreis definiert und war auf der Suche nach Mr. Right, der Typ, der mich emotional auffangen konnte und mein Fels in der Brandung war. Der, der mich für den Rest meines Lebens glücklich machen würde.

Ich bin halt so!„, hätte ich wohl gesagt, wenn jemand mein Verhalten hinterfragt hätte. Ich selbst habe mein Verhalten nicht hinterfragt. In dieser Blase habe ich mein Leben lang gelebt und ich hatte nie gelernt, Dinge in Frage zu stellen.

Die Depression und die Angst

Dann kam die Panik.

Auf einmal bestand mein Leben nur noch aus Panikattacken, die ich nur mit Hilfe von starken Beruhigungsmittel aus dem Wirkstoffbereich der Benzodiazepine überlebte.

Neben der Intensität der Angst konnte kein anderes Gefühl bestand haben, mein System war überflutet von Panik.

 

Sich im Wind der Gefühl treiben lassen

Erst mit Ende 30, fast 10 Jahre nach meiner ersten Panikattacke, wurde mir bewusst, dass ich eine traumatische Kindheit hatte. Ich hatte alle Gefühle aus dieser Zeit abgespalten, d.h. ich wusste nichts von diesen schlimmen Gefühlen in mir.

Meine Kindheit bestand aus einem Überlebenskampf: Ich war ständig in Panik, nicht zu überleben. Es war niemand da, der mich beschützte. Stattdessen wurde ich mit Scham erzogen. Ich wurde nicht in der Schule gemobbt, sondern Zuhause von meiner Familie. Mein Leben und ich selbst hatten keinen Wert, ich konnte nie etwas richtig machen, egal wie sehr ich mich anstrengte. Und bloß niemals Gefühle zeigen: Darüber wurde sich lustig gemacht oder ich wurde bestraft.

So habe ich gelernt, nicht ich selbst zu sein. Ich begriff schnell, wie ich sein musste, damit jemand mich mochte. Nur lächelnde Menschen wurden gemocht.

Die kleine Johanna

Über mich

Die kleine Johanna

Über mich

Meine unterdrückten Emotionen

Angst, Wut und Verzweiflung sind die Hauptemotionen aus meiner Kindheit, die erst nach Absetzen der Psychopharmaka an die Oberfläche kommen konnten. Ich weiß jetzt, dass die Medikamente diese unverarbeiteten Emotionen nur unterdrückt haben, sie können sie nicht ungeschehen machen.

Also musste ich als Erwachsene all das fühlen, was für die kleine Johanna zu schrecklich war. All das, was sie wegdrängen musste, damit sie in einer feindlichen Welt überleben konnte. Ich bin durch meine persönliche Hölle gegangen.

Psychologen nennen dieses Phänomen „strukturelle Dissoziation„, eine Abspaltung von Persönlichkeitsanteilen, die nicht erwünscht sind oder so schlimme Sachen erlebt haben, dass das System dauerhaft überfordert wäre. Ich konnte mich emotional an nichts aus meiner Kindheit erinnern. In meiner Erinnerung war ich ein ganz normales Kind, das halt auch mal Konflikte mit den Eltern hatte.

Stattdessen überdeckte die Angst nur das wirkliche Problem: Die Angst vor Erziehungsberechtigten, die so mit sich selbst beschäftigt waren, dass es für ein abhängiges Kind überlebensnotwendig wurde, eine Erwachsene zu sein. Eine Rolle, die kein Kind übernehmen sollte.

Über mich

Wo ich jetzt bin

Die Diagnosen werden mich bis zu meinem Lebensende begleiten. Multiple Sklerose gilt als unheilbar, egal, ob ich Symptome habe oder bildgebende Verfahren Entzündungsherde in meinem ZNS nachweisen können: Ich bleibe Patientin.

Inzwischen kam die Diagnose komplexe posttraumatische Belastungsstörung (K-PTBS) hinzu, was noch am ehesten beschreibt, was ich die letzten Jahre erlebt habe. Aber auch hier bleiben die anderen Diagnosen, die letzten Endes nur reine Symptombeschreibungen darstellen, bestehen. Kein Psychiater wird Diagnosen streichen: einmal psychisch krank, immer psychisch krank.

Meine Aufgabe ist es zu wissen, dass ich keine dieser Diagnosen bin.

Ich habe eine enorme Anzahl an Emotionen und Gefühlen in mir. Die zerstörerischsten unter ihnen sind die unterdrückten Emotionen aus meiner Kindheit, die sich wie ein Dampfkessel den Weg an die Oberfläche sprengen. Ich habe ihnen erlaubt da zu sein, ich habe sie gefühlt. Und die zerstörerische Energie ist weitergezogen, hat sich verringert.

Was bleibt ist mein Bewusstsein und die Gefühle im Hier und Jetzt, die wesentlich stiller sind. Ich habe Platz in meinem Inneren geschaffen für neue Emotionen, für stille Emotionen. Eine Intuition lebt in mir, still und leise, aber trotzdem immer da. Ich kann sie jetzt wahrnehmen und ihr vertrauen.

Ich und meine Emotionen
Meinen Weg in die Zukunft finden

Über mich

Wohin ich gehe

Wer weiß das schon?

Früher hatte ich einen Plan für mein Leben, wollte es kontrollieren, wollte so sein wie alle anderen. Dann kam die Zeit des Rückzugs, in der ich keine Zukunft hatte. Ich lebte von Moment zu Moment, froh, wenn ein weiterer Tag in diesem Leben geschafft war.

Jetzt lebe ich achtsam und bewusst im Moment, frei und offen für eine mögliche Zukunft, die sich mir zu gegebener Zeit präsentieren wird. Ich weiß nicht, was die Zukunft bringen mag. Manchmal macht mir das Angst und manchmal genieße ich es.

Wir werden sehen.

An alle, die ihre eigene Wahrheit finden möchten

Die einzige Person auf diesem Planeten, die genau weiß, was du fühlst und wie es dir geht, bist DU SELBST! Erinnere dich daran! Niemand im Außen, kein noch so erfahrener Arzt oder Psychotherapeut, kein Gutachter, kein Partner oder Partnerin, keine Statistik dieser Welt, weiß genau, was in dir selbst vorgeht. Nur DU kannst das wissen! Du bist nicht Max Mustermann. Du bist du selbst. Und somit kann keine Statistik irgendeine Aussage über dein Befinden oder den Umgang damit treffen.

Du musst dich selbst kennen lernen. Dann wirst du selbst wissen, was dir guttut und was nicht. Dann holst du dir deine Selbstwirksamkeit wieder und hörst auf deine Macht an Autoritätspersonen abzugeben.

Nur du kannst entscheiden, wie du dich fühlst! Finde es heraus, in dem du deine Emotionen verarbeitest und ihnen erlaubst da zu sein.

Blog

Wie sieht mein Leben heute mit all meinen Emotionen und Gefühlen aus?

Helden-Geschichte
Helden-Geschichte

Wir alle schreiben unsere eigene Helden-Geschichte. Eine Geschichte über Verrat und Liebe, über Enttäuschung und Hoffnung, über Verletzung und Heilung. Wir sind die Helden und Heldinnen unseres eigenen Universums und am Ende der Reise wird es MEHR von uns geben, als wir je geglaubt haben, dass es möglich ist. Wir müssen nur den Mut haben voran zu schreiten und die Stärke in uns sehen. Und das bedeutet machmal, dem Außen nicht zu glauben.

Geiz und Gier
Geiz und Gier

Geiz und Gier gehören sicherlich zu den Gefühlen, die wir uns lieber nicht anschauen wollen. Und schon gar nicht darüber sprechen! Dabei tragen wir alle diese Form der dunklen Gefühle in uns, weil sie der Spezies „Mensch“ vor Jahrtausenden das Überleben gesichert haben. Die Frage ist nur, ob sie heute in unserer Überflussgesellschaft überhaupt noch notwendig sind? Wollen wir überhaupt wissen, dass wir selbst diese Gefühle in uns tragen?

Die weggeschlossene Vergangenheit – Trauma neu gedacht
Die weggeschlossene Vergangenheit – Trauma neu gedacht

„Trauma“ kann viele Bedeutungen haben. Menschen, die an Flashbacks und körperlichen Einschränkungen leiden, haben einen anderen Blick auf dieses Wort (und vor allem ein anderes Gefühl in Verbindung mit diesem Wort), als Professionelle das tun. Ich glaube, wir alle tragen traumatische Erlebnisse in unseren Körpern. Diese weggeschlossene Vergangenheit beeinflusst unser aller Leben positiv und negativ, in den meisten Fällen völlig unbewusst. Aber vielleicht ist es Zeit, ein bewusstes Leben zu führen?

Daran erkennt man emotional unreife Menschen
Daran erkennt man emotional unreife Menschen

Emotional unreife Menschen geben anderen die Schuld an den eigenen emotionalen Zuständen, leben Emotionen ungefiltert aus oder sind überhaupt nicht in der Lage Emotionen zu zeigen. Das Spektrum ist breit gefächert und in der folgenden Liste sollen Verhaltensweisen aufgezeigt werden, die typisch sind für emotional unreife Menschen. Dabei soll die Liste nicht verurteilen und mit dem Finger auf andere zeigen. Stattdessen soll sie erhellen.