Medizinisches Gaslighting
Medizinisches Gaslighting in der Schulmedizin ist leider immer häufiger anzutreffen und immer mehr Patienten berichten davon, von Ärzten nicht ernst genommen zu werden. Was genau bedeutet der Ausdruck Gaslighting? Und wie fühlen sich Betroffene, die dieser speziellen Form der psychologischen Manipulation ausgesetzt sind?
Was ist, wenn unsere Schulmedizin nicht so unfehlbar ist, wie sie sich gerne darstellt? Wenn die Ärzte in unserer Gesellschaft sich selbst in einem so engen Gefängnis halten, dass sie die Möglichkeit der Heilung extrem einschränken? Vielleicht gibt es mehr Wahrheiten da draußen, als unsere Schulweisheit sich träumen lässt? Wer traut sich gegen eine Branche zu sprechen, die sich seit Jahrhunderten als die Götter in Weiß sieht, die die Herrschaft über Leben und Tod in den Händen hält?
Inhaltsverzeichnis über medizinisches Gaslighting
Was ist Gaslighting?
„Gaslighting“ – ein Begriff aus dem Englischen, direkt übersetzt bedeutet es „Gasbeleuchtung“.
Aber tatsächlich wird der Ausdruck „Gaslighting“ inzwischen für psychische Manipulation verwendet. Dabei werden „Opfer“ durch Lügen, Täuschung und leugnen so stark verunsichert, dass sie sich selbst in Frage stellen. Sie fangen an die Schuld immer bei sich zu suchen. Es lässt den Betroffenen oder die Betroffene so stark an der eigenen Realität zweifeln, dass diese Person tatsächlich nicht mehr einschätzen kann, was real ist und was nicht.
Symptom von Gaslighting: Verlust des eigenen Realitätsempfinden
Beispiel von Gaslighting
Ein Beispiel aus meinem Leben:
Meine stark narzisstisch geprägte Mutter nutzt diese Form der Manipulation bis heute, um Schuld von sich abzuweisen. In dem Moment, in dem ich sie beschuldige etwas getan zu haben, geht sie in die Manipulation und sagt folgende Dinge:
„Was du dir immer einredest!“
„Also, Johanna, hör dir doch mal zu, das ist total albern!“
„Immer gibst du anderen die Schuld!“
„Hast du nichts Besseres zu tun, als mich zu kontrollieren?“
„Irgendwann bekommst du alles zurück, das sag ich dir!“
Es beginnt meist mit harmlosen Sätzen, die in mir eine Unsicherheit hervorrufen sollen. Ich fange an mich zu fragen, ob das wirklich so war, wie ich mich erinnere. Vielleicht hat sie recht und ich rede mir das nur ein?
Gehe ich nicht darauf ein, wird der Ton schärfer bis hin zur Drohung.
Gerne werden dann andere Personen mit hinzugezogen, die die Sicht meiner Mutter bestätigen. Somit wird die Manipulation noch verstärkt, weil andere im Umfeld (aus Angst oder Unwissenheit) die Sicht der Verursacherin bestätigen und der oder die Betroffene zusätzlich ein Gefühl der Unsicherheit bekommt.
Je länger diese Form der psychischen Manipulation anhält, desto mehr Unsicherheit verursacht sie beim Betroffenen und desto schädlicher wirkt sich das auf das eigene Realitätsempfinden aus.
Es handelt sich also beim Gaslighting um eine gezielte Wahrnehmungstäuschung. Dabei redet der Verursacher dem Betroffenen glaubhaft ein, dass er (der Verursacher) der Einzige mit der richtigen Wahrheit ist, während der Betroffene ganz offensichtlich keine Ahnung hat. Das kann tatsächlich auch so vom Verursacher formuliert werden: „Du bist doch verrückt!“, „Voll Psycho!“, usw.
Dies funktioniert besonders dann, wenn der Verursacher ein gewisses Vertrauen genießt, eine bestimmte Position inne hat. Meist stellt der Verursacher eine Autoritätsperson dar.
Wenn mein Praktikant mir dieselben Sätze sagen würde, wie meine Mutter sie benutzt, wäre er nicht mehr lange mein Praktikant.
Es muss also ein soziales Gefälle zwischen Verursacher und Betroffenem da sein, damit Gaslighting funktioniert. Meist sind es auch abhängige Beziehungen, d.h. der oder die Betroffene ist in irgendeiner Form abhängig vom Verursacher. Sei es nun in einer Mutter-Kind-Beziehung (das Kind ist abhängig von der Mutter) oder in einem Arzt-Patienten-Verhältnis (der Patient ist abhängig von der Aussage des Arztes).
Was ist medizinisches Gaslighting?
Beim medizinischen Gaslighting wird die Realität des Patienten durch den Arzt manipuliert. Konkret bedeutet das, dass Ärzte und medizinisches Personal Symptome und Beschwerden der Patienten nicht ernst nehmen, sie als „psychosomatisch“ abtun und immer wieder (meist durch die Blume) suggerieren, dass der Patient sich das nur einbildet.
Die wenigsten Ärzte werden das dem Patienten direkt ins Gesicht sagen. Oft ist es ein Gefühl beim Patienten, dass die Ärzte ihn oder sie nicht ernst nehmen. Niemand scheint einem zuzuhören. Vielleicht werden auch viele Tests gemacht mit negativen Ergebnissen und der Arzt oder die Ärztin verwenden diese Form der Veranschaulichung, um ihr Gaslighting zu untermauern: „Hier, wir konnten nichts finden.“.
Das Gefühl der Hilflosigkeit, der Überforderung, der Wut, der Abhängigkeit, der Unsicherheit, das daraufhin beim Patienten einsetzt, ist auf diese Art der psychologischen Manipulation zurückzuführen.
Jemandem, dem man vertraut, dem man gerade sein Leben anvertraut, nutzt seine Autorität, um die eigene Wahrheit zu untermauern: „Wenn wir in den Untersuchungen nichts finden, haben Sie auch nichts. Und ich weiß es, weil ich studiert habe und so viel Erfahrung auf dem Gebiet X habe. Sie sind nur Patient.„
Wo kommen wir denn da hin: Der Patient sagt dem Doktor, dass es ihm gut geht.
Es geht dir gut, wenn ich dir sage, dass es dir gut geht!
Gefühl im Kreislauf „Medizinisches Gaslighting“
Der oder die Betroffene bleibt mit einem Schuldgefühl zurück, ein Gefühl von „Ich habe es nicht richtig gemacht. ICH BIN nicht richtig.“.
Meist beginnt ein Kreislauf an Ärzte- und Therapeutenhopping, begleitet durch immer mehr Enttäuschung und dem Anzweifeln der eigenen Wahrnehmung.
Gefühle spielen beim medizinischen Gaslighting eine wichtige Rolle. Weil eben die meisten Ärzte NICHT direkt sagen: „Das bilden Sie sich nur ein!“, sondern darum herumreden. In einem medizinischen Fachjargon bekommt der Patient erklärt, dass das mit seinen Beschwerden nicht stimmen kann. Der Patient bleibt mit der Sorge zurück, dass mit seiner Wahrnehmung etwas nicht stimmt, dass er sich selbst nicht trauen kann.
Und dabei bleibt der Patient in einer Art Beweispflicht. Der oder die Betroffene kann nicht schwarz auf weiß beweisen, dass der Arzt sie ungerecht oder oberflächlich behandelt, aber das Gefühl nicht ernst genommen zu werden, bleibt.
Psychiater K.: „Frau R., die Medizin WEIß. Das beruht auf jahrelanger Forschung und Experimenten. Es geht nicht um Ihren Glauben.“
Johanna R.: „Und ich WEIß, was ich fühle, Dr. K.“
Und wie beim Gaslighting meiner Mutter, so geht auch medizinisches Gaslighting gern in Drohungen über, wenn der Arzt merkt, dass sein Wissen angezweifelt wird:
„Ich hatte schon Patienten, die haben so lange mit der Untersuchung gewartet, dass sie dann gestorben sind.“
„Wenn Sie die Medikamente nicht nehmen, wird es aber schlimmer, dann kann Ihnen keiner mehr helfen.“
Diese Drohungen sind unterschwellig und setzen bei der Überlebensangst des Betroffenen an. Auch hierbei geht es um Schuldzuweisungen: Du als Patient bist selbst dran Schuld, wenn es dir nicht besser geht.
Die meisten müssen das glauben, was ihnen die Autoritätsperson „Arzt“ über ihren eigenen Körper sagt. Und meist erkennen wir medizinisches Gaslighting erst dann, wenn die Beschwerden nicht besser werden. Wenn wir von Arzt zu Arzt, von Therapeut zu Therapeut laufen, aber keiner bereit ist, sich wirklich mit UNS als Person auseinanderzusetzen. Jeder Arzt und jeder Therapeut wird immer nur seine eigene Wahrheit auf den Patienten projizieren:
Was nicht passt, wird passend gemacht.
Der Ausweg aus dem Kreislauf „Medizinisches Gaslighting“
Für einen Ausweg muss man gar nicht weit gehen. Er ist IN einem. Der Weg führt nicht von einem weg, sondern in einen selbst hinein.
Die Möglichkeit des medizinischen Gaslightings ist nur dann gegeben, wenn wir selbst nur wenig über uns wissen und unsere Autorität an andere abgeben. Dabei leben wir inzwischen in einem Informationszeitalter. Die meisten Menschen in unserer Gesellschaft haben die Möglichkeit, sich Wissen anzueignen ohne dafür erst in die nächste Bibliothek zu müssen oder Unmengen an Geld auszugeben.
Ärzte, Therapeuten und medizinisches Personal können uns nur so lange gaslighten, wie wir nicht über uns, unseren Körper und unsere Psyche Bescheid wissen. Sobald wir zu Experten unserer Selbst werden, ist medizinisches Gaslighting nicht mehr möglich.
Man muss sein eigener Experte/seine eigene Expertin werden
Anstatt also zu noch hundert weiteren Ärzten zu laufen, in der Hoffnung, dass endlich einer die Zusammenhänge zwischen deinen Magenbeschwerden, den Kopfschmerzen, deiner narzisstischen Beziehung, deiner emotionalen Vernachlässigung in der Kindheit und deinem Wunsch schlanker zu sein, erkennt, schau in dich selbst hinein und finde dort die Antwort.
Geb deine Autorität nicht mehr an andere ab, die dir erzählen, dass sie besser über deinen Körper Bescheid wissen, als du selbst. Das ist nämlich nicht möglich!
Du weißt am Besten über dich Bescheid, weil du den ganzen Tag in deinem Körper mit dir selbst lebst!
Kein Arzt, kein Therapeut, kein medizinisches Personal wird mehr in der Lage zu medizinischem Gaslighting sein, wenn du deine eigene Wahrheit über dich selbst kennst!
Und wenn sie trotzdem medizinisches Gaslighting anwenden, kannst du es sofort erkennen und dich dafür entscheiden, jemand anderen um Hilfe zu fragen. Jemand, der dich ernst nimmt, der spüren kann, was du fühlst und wie du dich fühlst.
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