Kindliche Wut

Kindliche Wut

Kindliche Wut

Wie entsteht kindliche Wut? Wie sieht eine typische Konfliktsituation, bei der kindliche Wut entsteht, aus Sicht eines Kindes aus? Es ist Zeit für einen Perspektivwechsel, um zu erkennen, dass auch Kinder emotionale Bedürfnisse haben und Grenzen setzen dürfen. Kindliche Wut entsteht nicht ohne Grund, sondern resultiert aus dem Abhängigkeitsverhältnis, in dem sich das Kind befindet.

Kindliche Wut erleben

Inhaltsverzeichnis über kindliche Wut

Fiktives Szenario zur Entstehung kindliche Wut

Ein Junge, nennen wir ihn Hans, sitzt gedankenversunken auf seinem Spielteppich und baut mit Lego eine Weltraumstation. Er ist 4 Jahre alt. Seine Mutter kommt und erklärt ihm (wie sie das in pädagogischen Büchern gelesen hat), dass er jetzt noch 20 Minuten spielen kann und sie dann zur Oma fahren.

Hans baut also seine Weltraumstation und freut sich, als die Männchen ein und aus gehen können. Er vergisst alles um sich herum (ist das nicht ein Segen!).

Nach 20 Minuten kommt seine Mama und fordert ihn auf alles wegzuräumen und sich umzuziehen. Hans versteht überhaupt nicht, er hat doch noch gar nicht fertig gespielt! Die Station wurde gerade erst fertig und er freut sich doch so, dass seine Männchen jetzt Raumfahrer sein können.

Seine Mutter fordert ihn ein weiteres Mal auf, diesmal in schärferem Ton. Hans spürt etwas in ihm. Er will jetzt noch nicht aufräumen! Er will erst fertig spielen! Genau das sagt er auch seiner Mama. Da ist etwas in ihm, was raus will. Er will weiterspielen! Er stampft mit seinem kleinen Fuß fest auf den Boden auf, um dieses komische Gefühl los zu werden.

Je weniger Grenzen das Kind setzen darf, desto lauter wird die kindliche Wut.

Seine Mama wird jetzt laut. „Nein, ich habe dir gesagt, dass wir gleich zur Oma fahren, du brauchst dich gar nicht zu ärgern. Räum das jetzt weg!“

„Ich will aber nicht!“, brüllt Hans. Wie kann seine Mama das nur von ihm verlangen? Er hat doch noch gar nicht fertig gespielt. Tränen sammeln sich in seinen großen Augen, das ist so ungerecht! Nie darf er fertig spielen.

Genervt zerrt seine Mama ihn vom Spielzeug weg: „Zieh deine Jacke an, wir fahren jetzt zur Oma!“. Jetzt fängt Hans laut zu weinen an und wirft ein Spielzeug nach seiner Mama. Da ist diese Energie in ihm und die will raus. Die muss irgendwo hin. Wie kann seine Mama so gemein sein? Die Energie macht ihm Angst.

Kindliche Wut beim Spielen erleben

Als das Spielzeug, das er geworfen hat, vor die Füße seiner Mama rollt, flippt die richtig aus: „So nicht, mein Freund! Darüber reden wir, wenn dein Vater nach Hause kommt!“ Gewaltsam zerrt sie Hans in den Hausflur und zieht ihm seinen Anorak an. Dabei kratzt sie ihn aus Versehen mit ihren Fingernägeln, was ihm wehtut und ihn noch mehr zum Weinen bringt. Das Zerren tut ihm auch weh. Seine Mama hat ihn jetzt nicht mehr lieb.

Aber er wollte doch nur zu Ende spielen! Und dann war da dieses komische Gefühl und er weiß nicht, was er damit machen soll. Er hat Angst vor diesem Gefühl. Seine Mama wird immer ganz böse, wenn er diese Energie raus lässt. Er darf das nicht mehr zeigen. Heute Abend wird sein Papa auch ganz böse sein und ihn nicht mehr lieb haben.

Analyse „Kindliche Wut“

Das komische Gefühl, das Hans spürt, ist Wut. Genauer gesagt möchte er eine Grenze setzen. Als Kind ist er jedoch in den meisten Situationen hilflos den Erwachsenen ausgeliefert. Er muss das tun, was sie sagen oder sein physisches Überleben ist gefährdet. Und um physisch zu überleben, ist der Schutz des Rudels (also der Familie) notwendig. Er muss Teil der Familie bleiben, nur so kann er weiter existieren.

Wenn aber alle böse auf ihn sind, weil er das Gefühl „Wut“ zum Ausdruck gebracht hat, bringen seine evolutionären Gene eine Überlebensangst ins Spiel. Wenn er wütend ist, wird er nicht mehr geliebt und wird aus dem Rudel verstoßen, weswegen er als kleines Kind nicht überleben wird. Er hat jetzt die Wahl: Das merkwürdige Gefühl (die kindliche Wut) in ihm unterdrücken und dafür überleben oder dem komischen Gefühl nachgeben und dafür aus der Familie ausgestoßen werden.

Nichts von all dem ist ihm bewusst. Er reagiert nur auf das, was er empfindet und die älteren Teile in seinem Gehirn übernehmen für ihn die Entscheidung.

Das physische Überleben ist am wichtigsten, also wird das Gefühl Wut unterdrückt. Aber dadurch geht das Gefühl nicht weg. Es ist Teil des menschlichen Lebens und vermutlich wird er für den Rest seines Lebens total unbewusst dieses Gefühl in Schach halten müssen. Dieses Unterdrückungsprogramm läuft im Hintergrund ab, ganz ohne sein Wissen und sein Zutun, aber trotzdem wird es Lebensenergie verbrauchen.

Das Unterdrückungsprogramm wird für den Rest seines Lebens im Hintergrund ablaufen.

Das Unterdrücken seiner kindlichen Wut wird ihm aber nicht immer gelingen. Es wird Zeiten geben, in denen sich das Gefühl der Wut in einem zerstörerischen Vulkanausbruch Bahn bricht, bis der größte Druck abgebaut ist und er es wieder tief in seinem Unterbewusstsein verstaut. Bis zum nächsten Ausbruch.

Vielleicht wird ihn diese unterdrückte Wut ein Leben mit chronischer Gastritis oder mit Gallensteine einbringen. Vielleicht entwickelt sie sich aber auch zu einer Autoimmunerkrankung, wie Multiple Sklerose, oder Krebs. Die Energie der Wut verbleibt in seinem Körper und findet andere Wege sich bemerkbar zu machen.

Was wäre, wenn?

Was wäre, wenn die Mama die Bedürfnisse von Hans erkennen würde? Sie könnte anerkennen, dass er, subjektiv betrachtet, als Kind keine Rechte hat. Er kann nie selbst über sein Leben entscheiden. Es entscheiden immer Erwachsene darüber, was in seinem Leben passiert: Was er wann zu essen hat, wann er auf’s Klo gehen soll, wann er schlafen soll, wie lange er spielen darf, dass er spielen muss, in welchem Zimmer er spielen darf oder muss, wer seine Freunde sind usw. Natürlich wird man da wütend!

Anstatt also auf die kindliche Wut mit Wut zu reagieren, kann seine Mama das verletzliche, unschuldige Kind in ihm sehen, das einfach nicht weiß, was dieses Gefühl in ihm ist und anerkennen, dass auch Hans Rechte hat und seine emotionalen Grenzen verteidigen will.

Kinder haben ein Recht Grenzen zu setzen!

Um aber die Bedürfnisse und vor allem die Gefühle von Hans wahrzunehmen, muss die Mama sich mit sich selbst auseinandersetzen und von den eigenen Bedürfnissen zurücktreten. Muss sie alles bestimmen? Müssen sie jetzt zur Oma fahren? Oder ist es ok, Hans fertig spielen zu lassen?

Natürlich muss auch Hans lernen, wo die Grenzen von anderen liegen. Aber auch das ist ein Prozess, in den die ganze Familie integriert werden muss. Vielleicht kann man ihm zumindest Raum geben, seine Wut zum Ausdruck zu bringen? Ihm zeigen, dass es ok ist, wütend zu sein, aber dass man niemand anderes mit der Wut verletzen darf.

Seine Mama könnte ihm helfen, dieses Gefühl in ihm zu benennen und gemeinsam mit ihm zu lernen, wie sich dieses Gefühl in ihm anfühlt. So merkt er, wann er wütend wird und kann diese Wutenergie in andere Bahnen lenken.

Kindliche Wut bedeutet für die Erwachsenen einen achtsamen Umgang mit den eigenen Gefühlen lernen

Fazit „Kindliche Wut“

Kindliche Wut zu unterdrücken, führt zu psychisch und physisch stark belastenden Erwachsenen, die sich oft hinter einer dicken narzisstischen Mauer verstecken. 

Im Umgang mit den Gefühlen von Kindern müssen besonders die Caretaker reflektiert und achtsam sein, um so das Kind mit Fürsorge durch die kindliche Wut zu begleiten.

Emotionsunterdrückung im Kindesalter

Emotionsunterdrückung im Kindesalter

Emotionsunterdrückung im Kindesalter

Beobachtung einer Erwachsenen

Emotionsunterdrückung im Kindesalter hat enorme Auswirkungen auf die späteren Erwachsenen! Kinder sind verletzliche Lebewesen, deren physisches Überleben vom Rudel, in dem sie leben, abhängt. Wie fühlt es sich an, wenn man als Kind immer wieder zu spüren bekommt, dass die eigenen Gefühle nicht der Wahrheit entsprechen und man für Emotionsäußerungen entweder direkt bestraft oder lächerlich gemacht wird? Was bedeutet es, wenn man als Kind mit seinen Emotionen alleine gelassen wird?

Wie sich Emotionsunterdrückung auf Kinder auswirkt

Inhaltsverzeichnis Emotionsunterdrückung im Kindesalter

Die eigene Kindheit nochmal erleben

Mit Anfang 30 zog ich wieder bei meinen Eltern ein. Ich galt als selbstgefährdend, ein distanziertes Wort der Psychiatrie um ausdrücken, dass ich dieses Leben nicht weiterführen wollte. Also kündigte ich meinen Mietvertrag, packte alle meine Habseligkeiten ein und zog nach zehn Jahren Eigenständigkeit wieder zurück in ein Zimmer im Haus meiner Eltern. Tief in mir spürte ich, dass ich sobald nicht mehr ausziehen würde. Fast zehn weitere Jahre sollten ins Land gehen, bevor es soweit war.

In diesen letzten zehn Jahren erlebte ich meine Kindheit erneut. Mit allen Emotionen, die in meinen Kindertagen so schlimm waren, dass ich sie nicht ertragen konnte und tief in mir weggeschlossen habe. Alle Gefühle kamen ans Licht und ich verstehe, warum ich sie als Kind nicht fühlen konnte.

Ich frage mich oft, wie ich das überlebt habe.

So hatte ich jedoch die Möglichkeit mir als Erwachsene anzuschauen, wie es sich als abhängiges Kind anfühlt, wenn man immer und immer und immer wieder zu hören bekommt, dass das, was man fühlt, nicht wahr ist. Und während ich keine Wut zeigen durfte, weil es von Seiten meiner Mutter sofort mit Wut bestraft wurde und mein Vater sich von mir distanzierte, waren auch kaum andere Emotionen erwünscht. Ich durfte mich nicht zu laut freuen, das störte. Weinen führte zu einer Genervtheit. Meine Ängste wurden als Waffe gegen mich eingesetzt, wenn ich unter Kontrolle gebracht werden musste.

Ich weiß jetzt, wie es sich als Kind angefühlt hat, wenn Erwachsene meine Grenzen überschritten und ich mich nicht wehren durfte. Aber Erwachsene sind immer am längeren Hebel. Als Kind ist das eigene Überleben abhängig von der Kernfamilie. Wenn diese einen ablehnt, kann man sich gleich das Leben nehmen. Oder man passt sich an. Das ist, was alle Kinder tun müssen und Erwachsene erwarten das auch. So, wie die Erwachsene sich selbst als Kinder anpassen mussten.

Die Aufgabe von Wut: Unsere Grenzen zu schützen, damit sie niemand überschreitet.

Kinder haben ein Recht auf ihre Emotionen!

Emotionsunterdrückung im Kindesalter führt zu nichts!

Es gibt einen Grund, warum Kinder wütend sind! Und sie mit der Wut alleine zu lassen, ist nicht besser als sie dafür zu bestrafen. „Die stille Treppe“ oder „der stille Stuhl“ sind für ein Rudeltier, wie der Mensch eins ist, das Todesurteil. „Du zeigst eine unerwünschte Emotion? Dann hast du in unserem Rudel nichts mehr verloren!“, das ist, was die Kinder indirekt gesagt bekommen. Stattdessen sollte es Aufgabe des Caretakers sein, das Kind anzuleiten, wie man Emotionen erleben kann ohne sie an anderen auszulassen. Wie soll das Kind lernen, wie es mit Emotionen umgehen soll, wenn die Erwachsenen in seinem Leben ihm nicht zeigen, wie das geht?

Hier liegt natürlich der Hase im Pfeffer: Die Erwachsenen wissen meist selbst nicht, wie das geht. Auch sie haben nur gelernt, Emotionen zu unterdrücken, anstatt sie zu verarbeiten.

Mit den eigenen Emotionen allein gelassen werden

Das empfand ich am allerschlimmsten: Alleingelassen zu werden mit all der Wut und der Verzweiflung. Abends ins Bett zu müssen in ein dunkles Zimmer, kein Spielen oder Lesen war erwünscht, ich musste ja bestraft werden. Welcher Erwachsene würde das aushalten? Wir würden sofort zu unseren Handys greifen und uns bei YouTube oder TikTok berieseln lassen, um diese schlimmen Emotionen nicht spüren zu müssen. Aber Kinder lassen wir damit allein! Gerne werden dann auch Sachen gesagt wie: „Denk darüber nach, was du getan hast!“. Und dann werden sie mit all diesen unangenehmen, schrecklichen Gefühlen allein gelassen und sollen in der Lage sein, das, was Erwachsene noch nicht mal ertragen können, auszuhalten oder besser noch, zu verarbeiten?

Wenn der Erwachsene zum Kind werden würde:

Der Chef hat einen so wütend gemacht heute auf der Arbeit, aber man darf das ja nicht am Chef auslassen, weil man von der Anstellung und somit vom Chef abhängig ist. Also schluckt man seine Wut herunter bis man Zuhause ist und sich beim Partner oder der Partnerin richtig über den Chef auslassen kann. Vielleicht haut man auch irgendwo dagegen. Oder man schaut Fernsehen, um nicht mehr darüber nachdenken zu müssen.

Was wäre, wenn man stattdessen gezwungen wird, sich ruhig hinzusetzen in eine dunkle Ecke, ohne Ablenkung oder einen sozialen Kontakt und einfach mit der Wut zu sein? „Nein, du darfst dich nicht bewegen, um die sich anstauende Energie rauszulassen. Du sollst auch nicht weinen oder schreien, das will keiner hören. Ach, diese Unruhe in dir macht dir Angst? Ja, mir auch, deswegen will ich nicht, dass du sie raus lässt.“, „Aber was soll ich denn dann damit machen?“, „Denke darüber nach!“.

Irgendetwas läuft hier ziemlich schief.

An alle Mamas, Papas und Caretaker:

Viele von euch haben es selbst nicht anders gelernt, als die eigenen Gefühle zu unterdrücken, zu ignorieren und gegen sie zu kämpfen. Aber ihr könnt jetzt etwas ändern. Setzt euch mit den Emotionen eurer Kinder auseinander. Dafür müsst ihr selbst lernen, wie sich diese Gefühle anfühlen und wie man sie verarbeiten kann. Ihr müsst zu euren Experten werden, um für eure Kinder die Experten im Fühlen zu werden! Emotionen können enorm unangenehm sein. Stellt euch vor, wie das für unschuldige, abhängige Kinder ist. Nur durch euch können sie sehen, dass es ok ist zu fühlen.

Kinder brauchen Erwachsene, um ihnen zu helfen, Gefühle zu spüren

Ihr seid die Veränderung, die diese Welt braucht!

Fazit zur Emotionsunterdrückung im Kindesalter

Wir alle tragen unzählige unterdrückte Emotionen und Gefühle aus unserer Kindheit mit uns. Aber das müssen wir so nicht weitergeben. Kinder haben ein Recht darauf zu lernen, wie sie ihre Gefühle und Emotionen spüren und erleben können, ohne gegen sie zu kämpfen. Gerade weil sie von den Erwachsenen abhängig sind!

Die Projektion der Wut

Die Projektion der Wut

Die Projektion der Wut

Die Projektion der Wut – Das bedeutet, wütend sein in seinem ganzen Spektrum … von genervt sein bis zum Empfinden von tiefem Hass… Liegt der Auslöser tatsächlich im Hier und Jetzt? Weil mir gerade jemand „etwas angetan hat“? Weil jemand meine Grenzen überschritten hat? Oder sind das nur Symptome einer tieferliegenden emotionalen Wunde, in die jemand hineinsticht?

Die Wut in uns

Inhaltsverzeichnis über „Projektion der Wut“

Direkt morgens wütende Gedanken

Alter, das mit den Mülltonnen nervt mich tierisch! Das ältere Pärchen in der hinteren Wohnung hat ’ne ganze Papiermülltonne für sich alleine und ich muss mir mit vier anderen eine teilen. Erst in 3 Wochen wird die Tonne geleert und sie ist jetzt schon voll, weil die alle ihre Pizzakartons nicht klein machen und alles bei Amazon bestellen.

Aber ich selbst kann nichts ändern, Mülltonnen sind Sache des Vermieters, da haben Mieter nichts zu sagen. Boah, das macht mich echt wütend, dass der einfach nichts macht. Der hebt seine Hände und sagt: „Hm, ich weiß auch nicht!“. Am besten ruf‘ ich ihn direkt an und frag‘ mal scharf nach. Nur deswegen muss ich jetzt ständig über die Mülltonnen nachdenken, das war schon die ganze Zeit ein Problem, weil ich zwei Wochen lang gar keine Mülltonnen hatte. Ich hab‘ echt Besseres zu tun!

Das kann echt nicht sein!

So hänge ich meinen Gedanken nach während ich in der kühlen Morgenluft joggen gehe. Und gleichzeitig beobachte ich mich dabei, wie ich mich immer mehr in Rage denke, immer genervter werde und diesen Drang verspüre, jetzt direkt auf der Stelle mein Handy zur Hand zu nehmen und den Vermieter anzurufen.

Dabei wird mir klar, dass meine Wut nicht wirklich etwas mit den Mülltonnen zu tun hat. Ich bin mit dem Gedanken aufgestanden, dass mein Vater das Auto haben will, das ich gerade fahre. Und ich will sein Auto nicht. Ich will einfach nicht! Etwas in mir schreit auf bei der Vorstellung, ich müsste mit seinem Auto fahren (es hat etwas mit dem Tod meines Hundes zu tun). Ich will das Auto, das gerade vor meiner Haustür steht, weiterfahren.

Dabei kommt dieses Gefühl der hoffnungslosen Abhängigkeit in mir hoch. Ich spüre eine enorme Hilflosigkeit, das Gefühl mich nicht wehren zu können, mich nicht wehren zu dürfen. Dieses Gefühl, dass ich kein Recht habe etwas gegen die Autoritätsperson zu sagen, weil ich immer den Kürzeren ziehen werde.

Und selbst in diesem Konflikt mit meinem Vater kann ich noch tiefer graben und ich weiß, dass diese Gefühle nichts mit den Autos zu tun haben, sondern mit Erlebnissen in meiner Kindheit, die ähnlich waren.

Erlebnisse in der Kindheit

Als Kind ist man komplett abhängig von Erwachsenen. Wenn man etwas braucht, muss man früh lernen, wie man es bekommt. Bei meinem Vater waren das Argumente. Gefühle zählten nicht. Ich kann nicht einfach sagen: „Ich möchte dein Auto nicht, weil es sich nicht gut anfühlt. Ich will das andere.“ Gefühle hatten in der Welt meines Vaters keine Wahrheit. Und in diesem Dilemma befinde ich mich gerade.

Ich möchte einfach Sicherheit haben, dass ich das, was da ist, auch da bleibt und es mir nicht von irgendjemandem weggenommen werden kann. Diese Sicherheit gab es in meiner Kindheit nicht und in ähnlichen Situation im Hier und Jetzt spüre ich wieder diese Hilflosigkeit, das Gefühl des Ausgeliefertseins.

Und was hat das mit Mülltonnen zu tun?

Ich kann mich gegen meinen Vater nicht wehren. Das ist ganz tief eingeimpft, alles wurde darauf konditioniert, mich nicht gegen Autoritätspersonen zu wehren, von denen mein physisches Überleben abhängt.

Das Gefühl der Hilflosigkeit, das mich einengt, wird zu dem Gefühl der Wut, die sich frei kämpfen möchte.

Aber diese Wut darf ich gegenüber der Person, die sie verursacht, in diesem Fall mein Vater, nicht rauslassen. Also sucht sie sich einen anderen Katalysator. Den Vermieter und die Mülltonnen. Dem werde ich es zeigen! Endlich hat die Wut eine Möglichkeit rausgelassen zu werden. Und meine Gedanken stützen den Glauben, dass allein der Vermieter die Schuld daran trägt, dass mich die Mülltonnen nerven.

Die Projektion der Wut: Was tatsächlich passiert

Die Wut, die ich auf den Vermieter habe, wurde durch eine Situation im Hier und Jetzt ausgelöst. Ja, es ist die Aufgabe des Vermieters für ausreichend Mülltonnen zu sorgen. Aber in Wirklichkeit bin ich nicht wütend auf den Vermieter, sondern auf meinen Vater. Da ich diese Wut gegenüber meinem Vater aber nicht zeigen kann, weil mein gesamtes System in der Kindheit darauf konditioniert wurde, sucht sich die Wut eine andere Möglichkeit gehört zu werden. Da kommt so eine Mülltonnen-Problematik genau recht.

Ich habe mein Handy nicht in die Hand genommen, weil ich weiß, dass das nur eine kurzfristige Symptomerleichterung bringen würde. Ich würde die Wut an einer anderen Person abreagieren bis die nächste Situation kommt, in der mich „jemand wütend macht“. Dabei kommt die Wut nicht aus dem Hier und Jetzt, sondern aus lang vergangenen Zeiten. Aber da ich sie damals nicht rauslassen konnte, findet sie jetzt immer wieder Wege sich Gehör zu verschaffen.

Allein diese Erkenntnis hat mein Denken zum Stillstand gebracht. Ich weiß, dass mich niemand wütend machen kann, außer ich lasse es zu.

Tatsächlich gibt es im Hier und Jetzt noch nicht mal einen Konflikt mit meinem Vater. All die Wut, all die Gefühle, werden gerade von meinen Gedanken ausgelöst. Besonders im Bezug auf meine Eltern sind viele emotionale Verletzungen vorhanden, die ich bis heute ihnen gegenüber nicht ansprechen kann. Ich kann einfach nicht. In Konfliktsituationen werde ich wieder zu diesem hilflosen, abhängigen Kind, das ich früher war, ohne irgendwelche Rechte. Bis heute ist dieses Kind in mir vorhanden und fühlt und verhält sich genauso, wie es konditioniert wurde. 

Nur weiß ich inzwischen, dass dieses kleine Mädchen nur ein Aspekt in mir ist. Aber meine Persönlichkeit ist wesentlich komplexer, wesentlicher bunter, wesentlich älter als dieses kleine hilflose Wesen. 

Das mit den Mülltonnen wird sich regeln. Und wenn nicht, kann ich total UNgenervt beim Vermieter nachfragen, ob es nicht eine andere Lösung gibt. Aber meine kindliche Wut bekommt er nicht ab.

Sonnenuntergang in der Pfalz

Fazit zur Projektion der Wut

Meine Emotionen werden im Hier und Jetzt ausgelöst, aber die Ursache liegt oft viel weiter zurück. Ich reagiere im Hier und Jetzt auf eine Bedrohung, die mir in jungen Jahren zugestoßen ist, die aber nicht mehr viel mit der Erwachsenen, die ich heute bin, zu tun hat.

Meine Aufgabe ist es, mir bewusst darüber zu werden, woher diese Gefühle gerade kommen und sie dann weiterziehen zu lassen. Ich muss sie nicht ausleben. 

Keine Freude fühlen können

Keine Freude fühlen können

Keine Freude fühlen können

…nur Ablehnung.

Freude zu fühlen ist ein wunderbares Gefühl der Wärme und Entspannung, der Sicherheit und Geborgenheit. Wie fühlt es sich aber an, wenn dieses Gefühl verloren gegangen ist? Wie fühlt es sich an, wenn nur noch Ablehnung in einem selbst vorhanden ist?

Keine Freude fühlen zu können ist ok

Hier sitze ich, frisch eingezogen in diese kleine, schnuckelige Wohnung in der Natur, mit einem Bach vor der Haustür und Suffolk-Schafen als Nachbarn. Wenn ich morgens aus der Haustüre trete, begrüßen mich zwitschernd die Vögel in den Büschen und nachts kann ich die Sterne beobachten ohne die ganze Lichtverschmutzung. Nach Jahren in einer emotionalen Enge habe ich jetzt meine eigenen vier Wände und sollte Freiheit fühlen… oder mich zumindest freuen. Aber ich fühle keine Freude. Im Gegenteil: Es gibt Teile in mir, die lehnen all das ab. Die hassen die Enge in der Wohnung, die hassen alles, was nicht so ist, wie es vorher war. Diese Teile möchten hier nicht leben. Es ist, als ob diese Persönlichkeitsanteile sich nicht freuen wollen. Sie wollen einfach nicht. Sie wollen all das Schlechte sehen, all das, was nicht funktioniert.

Und je mehr ich mich in diese Ablehnung hinein fühle, desto lauter wird das Gefühl der Ablehnung.

Es breitet sich in meinen Gedanken und in meinen Emotionen aus. Ich lehne immer mehr ab und immer weniger Freude bleibt übrig. Ich lehne diesen riesigen Fernseher ab, den ich zum Geburtstag bekommen habe. Ich lehne das Umzugschaos ab, das kleine Bad, *alles*. Es ist, als würde sich die Dunkelheit immer mehr um mich herum ausbreiten, je mehr ich mich darauf konzentriere.

Keine Freude fühlen können: Ist das eine Depression?

Ärzte oder Psychotherapeuten würden das wohl eine leichte bis mittelgradige Depression nennen. Das ist schließlich ihre Aufgabe: Zu benennen, was mit einem nicht stimmt, was krank ist, was weggemacht werden muss. Und dann beginnt der Kampf. Der Kampf wieder so zu werden, wie man früher war. Als man sich über alles gefreut hat, als es noch Helligkeit gab.

Ich habe diesen Kampf geführt und musste erkennen, dass er mich innerlich zerstört. Wie jeder Krieg der zwischen Nationen und Völkern ausgetragen wird, lässt auch der innere Krieg mit mir selbst nur Verlierer zurück.

Dieser Krieg in mir nimmt mir jede Energie und führt zu nichts.

Ich glaube keiner Diagnose mehr, weil sie mich festhalten lassen. Ich habe angefangen mich mit den Diagnosen zu identifizieren, ich wurde zu diesen Diagnosen. Ich bin halt so! Ich bin halt depressiv! Ich bin halt wütend! Ich bin halt traurig! Dadurch wurde mir klar, dass das aber gar nicht stimmt. Es gibt Teile in mir, die sind so. Aber das macht mich nicht aus.

Beobachtung ist der Schlüssel

Stattdessen habe ich gelernt meine Gefühle und Emotionen zu beobachten. Durch die Beobachtung lerne ich jeden Moment jeden Tages jedes Gefühl, jeden Persönlichkeitsanteil in mir kennen, fühle in ihn hinein, zerlege und zerdenke und zerfühle ihn. Und dann treffe ich die Wahl etwas anderes zu fühlen.

Ich zwinge mich nicht dazu. Ich kämpfe nicht.

Ich schaue mir einfach meine Optionen an und treffe eine Wahl. Lasse die Ablehnung gegen die neue Wohnung los, lasse meine Ablehnung gegen den Fernseher los. Alles darf so sein. Ich zwinge mich nicht mich zu freuen. Die Freude wird sich ganz natürlich einstellen, wenn ich die Ablehnung loslassen kann. 

Dafür muss ich erkennen, dass die Ablehnung vorhanden ist, ich aber nicht diese Ablehnung bin.

Anstatt mich weiter von der Ablehnung hinunter ziehen zu lassen bis sie mein gesamtes Sein eingenommen hat, trete ich mental und emotional einen Schritt zurück, beobachte mich dabei wie ich emotional immer enger werde und dann treffe ich die Wahl, nicht so zu sein.

Das Licht in der Dunkelheit der Ablehnung

Ich atme tief ein und komme wieder im Hier und Jetzt an. Dann stehe ich auf und zünde überall in der Wohnung Kerzen an. Und mit ihrem Licht kommt auch in mir immer mehr Licht an. Die dunkle Wolke zieht weiter, so wie sie immer weiterzieht.

Keine Freude fühlen können bedeutet nicht, dass das für immer so sein muss

Das Gefühl der Überforderung – Anzeichen und Hilfe

Das Gefühl der Überforderung – Anzeichen und Hilfe

Das Gefühl der Überforderung – Anzeichen und Hilfen

Wie fühlt sich das Gefühl der Überforderung an? Kann man das überhaupt genau benennen? Ist es eine Emotion oder passiert Überforderung rein auf physischer Ebene? In diesem Beitrag lernst du die Anzeichen für eine akute Überforderung kennen und bekommst Vorschläge, wie du dir selbst helfen kannst.

Das Gefühl der Überforderung - Anzeichen und Hilfen

Inhaltsverzeichnis über das Gefühl der Überforderung

Ich kann einfach nicht mehr!

Mein Lieblingssatz während der Überforderung

Ein Leben in ständiger Überforderung zu führen ist eine große Herausforderung, weil man ganz alltägliche Dinge kaum noch oder gar nicht mehr erledigen kann. Auf einmal muss man lernen, auf seinen Körper zu hören und ihm das zu geben, was er in diesem Moment braucht. Und das unterscheidet sich oft von dem, was die eigenen Gedanken in dem Moment gerade wollen. Ein Bewusstsein für dieses Gefühl zu entwickeln ist das A und O, um weiterhin ein Leben in Balance leben zu können. Aber auch das ist möglich!

Wie das Gefühl der Überforderung meinen Alltag beeinflusst

Momentan bin ich mit allem überfordert. Die kleinsten Kleinigkeiten stürzen mich in eine tiefe Verzweiflung, lassen mich in Tränen ausbrechen, lassen mich klein und hilflos werden. Ich möchte mich in einer Ecke zusammenrollen, die Ohren zuhalten und von der Außenwelt nichts mehr mitbekommen, weil alles zu viel ist. Hier hat der neue Teppich Fusseln in der Waschmaschine hinterlassen, dort ist die Duschhalterung runtergefallen. Kleinigkeiten, über die ich mir in stabilen Zeiten keinen Kopf zerbreche. Die Fusseln sammle ich wieder aus der Waschmaschine raus und die Halterung braucht nur neues Klebeband. Viele Sachen würde ich in normalen Zeiten als Herausforderung sehen: Wie kann ich selbst eine Lösung für das Problem finden und das dann umsetzen. Eine Lösung für ein Problem zu haben gibt mir ein gutes Gefühl, lässt mich entspannen.

Aber nicht momentan. Momentan gibt es keine Herausforderungen, es gibt nur Probleme! Denn momentan schreit mich die Überforderung an!

Überfordert sein mit dem Leben

Das Gefühl der Überforderung lässt einen hilflos zurück, lässt einen klein werden.

Anzeichen für eine akute Überforderung

Ich bin nicht in der Lage Entscheidungen zu treffen

Jede Entscheidung geht mit dem Gefühl einher, die falsche Entscheidung getroffen zu haben. Ich kann mich niemals richtig entscheiden. Und diese Entscheidung, und sei sie auch noch so klein, wird schreckliche Konsequenzen nach sich ziehen. Alles wird ganz schrecklich werden. Das erzählen mir nicht nur meine Gedanken, sondern auch meine Gefühle.

Ich schlafe unruhig.

Nachts werde ich denkend wach. Meine Gedanken laufen einfach durch, scheinen nie eine Pause zu machen. Und je mehr ich nachts denke, desto wacher werde ich.

Es gibt keine Freude.

Nichts bereitet mir Freude. Alles ist zur Bürde geworden: Die Menschen um mich herum, die neuen Sachen für meine Wohnung, der Haushalt.

Planen fällt mir schwer

Planen bedeutet über eine mögliche Zukunft nachzudenken und jetzt eine Entscheidung darüber zu treffen, was in dieser möglichen Zukunft passiert.

Ich kann mich kaum konzentrieren

Besonders beim Einkaufen ist das sehr anstrengend. Ich habe einen Einkaufszettel in meiner Hand, ich schaue darauf und lese „Shampoo“. Dann schaue ich auf und sehe im Drogeriemarkt drei Gänge vor mir. In dem Moment weiß ich schon nicht mehr, was ich holen wollte. Also wieder auf den Zettel sehen: Shampoo. Ok, Johanna, wo ist der Shampoogang? Ah, da… Vor mir eine Reihe mit lauter bunten Tuben und ich fange an „Shampoo“ vor mich hinzumurmeln, weil ich merke, wie ich den Faden wieder verliere. So ein Einkauf kann sich ziemlich ziehen.

Ich bin durchgehend angespannt

Mein System ist in Alarmbereitschaft, wartet regelrecht auf die nächste Bedrohung. Besonders meine Rückenmuskulatur ist ständig verkrampft.

Ich bin erschöpft

Einfach so. Und obwohl ich froh bin, wenn ich einen weiteren Tag geschafft habe, möchte ich abends nicht einschlafen, weil die lange Nacht vor mir liegt.

Angst ist eine ständige Begleiterin

Die Angst wartet nur darauf, dass ich unachtsam bin, um mich von hinten zu überfallen und mich in ihre Tiefen zu reißen.

Ich kann mich nur um überlebenswichtige Funktionen kümmern

Essen und ruhen. Fertig. Und selbst die Sachen funktionieren nicht besonders gut.

Ich bin gereizt und bin schnell genervt

Jeder Blick, jeder Kommentar, jeder Handlung von jemand anderem lässt mich aus der Haut fahren. Und obwohl ich den Grund für meine Genervtheit kenne, fällt es mir extrem schwer, diese Genervtheit nicht einfach an dem anderen auszulassen.

Ich weine ständig

und meine Gefühle und Gedanken erzählen mir, wie schlimm und schrecklich mein Leben ist.

Was passiert im Körper beim Gefühl der Überforderung?

Mein autonomes Nervensystem ist übererregt, in Alarmbereitschaft. Mein System glaubt also, dass es eine Bedrohung gibt, auf die mein Körper schnell reagieren muss. Fight, flight, freeze. Diese drei möglichen Reaktionsmöglichkeiten stehen meinem System zur Verfügung. Also entweder gehe ich in den Kampf (ich bin genervt, werde schnell wütend), ich laufe davon (besonders aus sozialen Situationen, deswegen gehe ich am liebsten direkt morgens einkaufen) oder ich erstarre (ich kuschel mich auf meine Couch).

Warum weine ich so viel?

Weinen bringt dem Körper Erleichterung und bringt das Nervensystem ganz natürlich wieder in die Balance. Durch das Weinen wird all die Anspannung abgelassen und mein System reguliert sich wieder. Mein Körper heilt sich selbst. Gähnen hat den selben Effekt.

Hab keine Panik!

Du kannst dir immer selbst helfen, wenn das Gefühl der Überforderung dich zu überwältigen scheint.

Hilfsmaßnahmen beim Gefühl akuter Überforderung

1. Erkennen, dass ich überfordert bin und mir erlauben überfordert zu sein.

2. Die Ursache finden. Die Fusseln in der Waschmaschine und die Halterung sind nicht das Problem. Sie sind nur die Tropfen, die das Faß zum Überlaufen bringen. Habe ich einen Termin, vor dem ich unbewusst Angst habe? Gibt es einen Konflikt mit jemandem und ich habe Angst mich damit auseinanderzusetzen? Schon die Erkenntnis bringt Erleichterung!

3. Mir bewusst werden, dass die Überforderung wieder vorbeigeht, auch wenn es sich gerade nicht so anfühlt.

4. Langsam machen. Den Druck komplett rausnehmen. Meistens ist es der eigene Druck, der einen verrückt macht und die Überforderung noch verschlimmert.

5. Die Situation, die mich überfordert, verlassen. Ja, gerade mit anderen Menschen kann das merkwürdig sein, aber ich helfe niemandem, wenn ich dabei bleibe.

6. Draußen spazieren gehen. Und dabei ganz bewusst *nicht* über die Probleme nachdenken, die mich überfordern. Ich konzentriere mich auf den Wind, der mein Gesicht streift. Dabei höre ich den Vögeln beim Zwitschern zu und nehme das Knirschen unter meinen Füßen wahr.

7. Laut weinen. Alles richtig rauslassen.

8. Kopfhörer auf, Lieblingsmusik im Stream und tanzen.

9. *Niemals* über das Problem, das mich überfordert, nachdenken. Ich kehre dorthin zurück, wenn ich mich stabilisiert habe und sehe dann alles in einem neuen Licht.

10. Eine Balance finden zwischen Entspannung und Bewegung.

11. Ich habe einen Ort in meiner Wohnung, in der ich mich so wohl fühle, dass mein System sich regulieren kann.

In der Ruhe liegt die Kraft

Es gibt einen Weg aus der Überforderung heraus. Du musst dir nur bewusst darüber werden, dass du überfordert bist.

Fazit zum Gefühl der Überforderung

Ich weiß, dass das Gefühl der Überforderung wieder vorbeigehen wird, so wie es alle Gefühle tun. Meine Hauptaufgabe besteht darin, dieses Gefühl vorbeiziehen zu lassen. Je weniger ich mich wehre, je weniger Druck ich auf mich selbst ausübe, desto schneller geht es vorbei und ich kann die Arbeiten, die liegen bleiben mussten, in voller Leistung erledigen. Aber dafür ist es notwendig, all die unerledigten Aufgaben für einen Moment ruhen zu lassen bis mein System wieder in der Balance ist.

Affirmation

Ich lebe jetzt gemeinsam mit meinem Körper, meinen Gedanken und meinen Emotionen. Und es ist meine Aufgabe jedem Teil des Systems, das mich ausmacht, das zu geben, was es gerade braucht.