WUT ERLEBEN

Lerne das Gefühl der WUT kennen

Das Gefühl der WUT kennen und verstehen lernen

„Rotsehen“ ist ein passender Ausdruck bei WUT. Wut lässt einen die Beherrschung verlieren, lässt einen eine enorme Energie nach außen projizieren. Wut wird meistens vom Außen ausgelöst und diese Energie will wieder ans Außen abgegeben werden.

Im Wissen liegt die Macht!

WISSEN über Wut

WUT erleben

Der Ursprung

Starke Gefühle, die einen zu überwältigen scheinen, haben ihren Ursprung meist in der Kindheit, als diese Gefühle unterdrückt werden mussten. Lies hier mehr zur Projektion der Wut.

Genau so verhält es sich mit der tsunami-ähnlichen Wut, als man als Kind Erwachsenen gegenüber keine Grenzen setzen durfte, teilweise dafür bestraft wurde. Diese Wut bleibt wie in einem Dampfkessel im Körper erhalten und sucht sich im Erwachsenenalter immer wieder Wege, um den Druck abzubauen.
Dieser Druck muss nach und nach in einer Art Pendelbewegung abgebaut werden, um sie sicher nach außen zu leiten, ohne dass man sich selbst oder andere verletzt.

Für mehr Austausch und Wissen rund um das Thema Gefühle Fühlen schau auf meinem YouTube-Kanal „Gefühle-Fühlen“ vorbei:

WUT erleben

Körperliche Hinweise

WUT ist ein Gefühl, das einem die Energie gibt, die eigenen emotionalen Grenzen zu verteidigen. Wenn sich Wut präsentiert, hat meistens etwas im Außen die eigenen Grenzen überschritten und die Wut verteidigt diese Grenzen.

Hinweise auf Wut:

  • Engegefühl im Magen
  • Erhöhter Herzschlag, also erhöhter Puls, Rotwerden im Gesicht
  • Schwitzen
  • Hals schnürt sich zu, Stimmbänder verengen sich
  • Muskelverkrampfungen im Nacken- und Schulterbereich
  • Innere Unruhe, Rastlosigkeit
  • Zusammenkneifen der Augen
  • Gesichtsmuskulatur verhärtet sich
  • Schmale Lippen
  • Gedankenkreisen um die Wutursache
  • Gedanken darüber, wie man die Wut an der Person, die sie vermeintlich verursacht hat, auslassen kann
  • Ein Hineinsteigern in das Wutgefühl, durch mentales Durspielen der wutauslösenden Situation
  • Sich als Opfer fühlen, den anderen zum Täter machen
  • Gefühl der Hilflosigkeit und des Ausgeliefertseins, was die Wut noch verstärkt
  • Schuldzuweisungen
  • Den anderen klein machen wollen, ihm die Macht entreißen wollen, ihm zeigen, wer das sagen hat
  • Wenn die eigene Wut Angst verursacht, fluchtartiges Verlassen der wutauslösenden Situation oder Weinen
  • Tonfall wird aggressiver, lauter
  • Bei unterdrückter Wut, gepresste Stimme, Worte werden eher ausgespuckt
  • Verwendung von Schimpfworten, Erniedrigung des vermeintlichen Wutauslösers
  • Es wird viel beschuldigt, mit dem Finger auf den Wutauslöser gezeigt, es geht dabei darum, die Schuld von sich abzuweisen und wieder Macht über die Situation bekommen

WUT erleben

Die Wellen der WUT

  1. Tsunamiwelle
    a. Die Erregung und damit die Wut kommt angerauscht, brüllend und laut, und möchte ausgelebt werden
    b. Die Gedanken und der Körper sind nur noch auf Verteidigung aus, komme was wolle
    c. Der rationale Verstand schaltet sich ab und überlässt der Wut den Vortritt, diese will alles niederreißen. Diese Wut möchte die wutauslösende Person so sehr verletzen, wie sie einen selbst gerade verletzt hat

2. Nachwellen
a. Gedanken über den wutauslösenden Reiz und körperliche Übererregung halten die Wut am Leben
b. Man möchte den Täter verletzen und eine Bestätigung, dass man selbst das Opfer ist, dem etwas angetan wurde
c. Wie bei einem Tsunami flaut die Wut immer wieder ab und kommt wieder, flaut ab und kommt wieder; dabei werden die Wutwellen kleiner
d. Bei Unterdrückung kann die Wutenergie Jahre im Körper verbleiben und der oder die Betroffene kann sich gedanklich immer wieder in diese Wutwelle hineinbegeben

Mit Wut leben
Das Erleben der Wut kann wie ein Tsunami sein

WUT erleben

WUT fühlen

Wie ein Vulkan baut sich die Wutenergie im Körper auf, sprudelt nach oben und löst sich unter enormen Druck mit einer Eruption, die, wenn sie unbewusst erlebt wird, vieles im Außen zerstören kann.

Wut MÖCHTE verletzen, Wut möchte ausgelebt werden, Wut möchte nach draußen. Wenn man sie gewähren lässt, setzt kurzfristig ein starkes Befriedigungsgefühl ein, je nach Konditionierung gefolgt von Scham und Reue.

WUT-Erleben to go

WUT-Erleben To Go

Damit du dich immer wieder daran erinnern kannst, was WUT mit dir macht, hier die Informationen zum Ausdrucken.

Abbauen der Wut-Energie

1. Unterbrechung setzen

  • Moment der Achtsamkeit zwischen wutauslösenden Reiz und die Reaktion bringen
  • Einmal bewusst ein- und wieder ausatmen

2. Bewusstwerdung

„Ich bin gerade wütend!“

3. Beobachtung

Beobachte deine körperlichen Reaktionen und deine Gedanken

4. Gehe in die Natur!

  • Joggen
  • Walken
  • Spazierengehen

5. Nur bei sich sein

Dabei laut schreien, fluchen, schimpfen

6. Rationale Auseinandersetzung mit dem Trigger

  • Warum hat mich das wütend gemacht?
  • Was fühle ich hinter der Wut? (Meistens Gefühle der Wertlosigkeit, des Ausgeliefertseins, der Machtlosigkeit)
  • Wie will ich mit dieser Wut in Hinblick auf den Wutauslöser umgehen? (Spreche ich das Thema nochmal ohne Wut an? Gibt es etwas zu klären zwischen der anderen Person und mir? Hat meine Wut bereits etwas zerstört und hat Probleme verursacht, die es jetzt aufzuräumen gilt?)

WUT erleben

Nach der WUT

Wenn es vorbei ist, ist es vorbei. Lass die Gedanken, die dich immer wieder an das Ereignis erinnern, ziehen. Es war eine weitere Erfahrung in deinem Leben, die dich ein Stück weiter gebracht hat im Regulieren deiner Emotionen. Jede Erfahrung löst ein Stückchen mehr der unterdrückten Emotionen in dir und schafft Platz für Neues.

Halte nicht daran fest!

Ganz wichtig

Lass die wutauslösende Situation los!

Kläre mit anderen, was es zu klären gibt.

Niemand ist Täter.

Die Vielfalt der Gefühle

Löse dich aus der Opferrolle und erkenne, dass du selbst die Macht in den Händen hältst, deine Emotionen zu regulieren.

Deine Wut ist wesentlich älter, als die Situation im Hier und Jetzt, die die Tsunamiwut ausgelöst hat.

WUT-Erleben To Go

Lade dir hier alle Informationen zum Thema WUT-Erleben als pdf herunter.

WUT-Erleben to go

Das Gefühl etwas zurücklassen zu müssen

Eine unglaubliche Schwere scheint den Körper und die Psyche zu befallen. Das Gefühl der Traurigkeit steigt in Form von Tränen auf. Einfach so, wie aus dem Nichts.

Vielleicht hat man eine Gegenstand gesehen, den man mit seiner Vergangenheit verbindet? Vielleicht ist ganz unbewusst ein Gedanke in einem aufgepoppt: Das kommt nie wieder. Das ist jetzt vorbei.

Wenn MEINE Realität die einzig WAHRE Realität ist

Jeder Mensch hält seine eigene Realität für die WAHRE Realität. So, wie ICH die Welt sehe, IST die Welt nunmal. Aus meiner persönlichen Sicht bedeutet das, alle anderen sind total rücksichtslos und dringen mit ihren Geräuschen und Gerüchen ungebeten in mein Leben ein. Aus der Sicht der anderen bin ich total merkwürdig und man meidet mich besser. Welche Realität ist nun die WAHRE Realität? Gibt es überhaupt eine WAHRE Realität?

Auf ein Ende warten – Über Suizid und den Tod

Den Tod selbst wählen – Suizid begehen. Das ist doch krank, nicht wahr? Aber wer hat das Recht darüber zu entscheiden? Ist es „besser“ einfach auf das Ende, auf den eigenen Tod, zu warten, egal wie lange das noch dauern mag? Oder nimmt man es lieber selbst in die Hand? Angst und Erleichterung sind die zwei Pole, zwischen denen sich die Beschäftigung mit dem eigenen Tod bewegt.

Das Meer der Emotionen

„Das Meer der Emotionen“ erzählt die Geschichte, wie ich mich fühle, wenn die Emotionen wie riesige Wellen über mir zusammenbrechen, mich mitreißen, mich verletzen und ich mich hilf- und schutzlos dem Element Wasser ausgeliefert fühle. In mir gibt es einen ruhenden Teil. Dieser Teil weiß, dass es weitergehen wird. Dieser Teil weiß, dass das mein Weg ist. Und dann kommen die Emotionen und wirbeln alles durcheinander …

Über gute und böse Menschen

Sind die eigenen Eltern gute oder böse Menschen? Die Frage ist berechtigt, wenn das genau die Menschen waren, die durch ihre dysfunktionalen Verhaltensweisen die eigene Kindheit zu einem Horror gemacht haben, an dem man sein gesamtes restliches Leben knabbert. Gibt es überhaupt böse Menschen? Gerne würde ich dieses Schwarz-Weiß-Denken anwenden, weil es die Welt einfacher macht, vorhersagbarer. Aber in Wirklichkeit sind meine Eltern weder gute noch böse Menschen, sie sind einfach menschliche Wesen. Und das macht es so schwierig mit ihnen.

Das Gefühl der Überforderung – Anzeichen und Hilfe

Wie fühlt sich das Gefühl der Überforderung an? Kann man das überhaupt genau benennen? Ist es eine Emotion oder passiert Überforderung rein auf physischer Ebene? In diesem Beitrag lernst du die Anzeichen für eine akute Überforderung kennen und kannst lernen, wie du dir in Momenten extremer Überforderung selbst helfen kannst.

Tsunami-Wut – Wenn Wut zu Gewalt wird

Die Tsunami-Wut ist eine mögliche Ausdrucksform des Gefühls der Wut. Sie ist besonders zerstörerisch und sie möchte physisch verletzen. Kein Stein bleibt auf dem anderen, wenn diese Riesenwelle angerauscht kommt und alles mit sich reißt. Über den Ursprung und die Geschichte, die die Tsunami-Wut erzählt, soll es in diesem Beitrag gehen. Denn im Bewusstwerden liegt der Schlüssel zur Freiheit.

Die weggeschlossene Vergangenheit – Trauma neu gedacht

„Trauma“ kann viele Bedeutungen haben. Menschen, die an Flashbacks und körperlichen Einschränkungen leiden, haben einen anderen Blick auf dieses Wort (und vor allem ein anderes Gefühl in Verbindung mit diesem Wort), als Professionelle das tun. Ich glaube, wir alle tragen traumatische Erlebnisse in unseren Körpern. Diese weggeschlossene Vergangenheit beeinflusst unser aller Leben positiv und negativ, in den meisten Fällen völlig unbewusst. Aber vielleicht ist es Zeit, ein bewusstes Leben zu führen?