PANIK ERLEBEN
Lerne das Gefühl der PANIK kennen
Das Gefühl der PANIK erleben, kennen und verstehen lernen
PANIK ist ein herausforderndes Gefühl, das unseren ganzen Organismus in Besitz nimmt, sobald es unser System durchwandert. Trotzdem müssen wir es nicht fürchten.
Im Verständnis dieses Gefühls liegt die Macht ihm nicht mehr schutzlos ausgeliefert zu sein. Indem man dieses Gefühl versteht und erfährt, kann man rechtzeitig das Heranrollen einer Panikattacke erkennen und weiß, was im eigenen Körper passiert, wenn die Panik ihn durchwandert.
Mit Hilfe dieses Wissens ist es jedem Betroffenen möglich Panik zu erlauben da zu sein und nicht mehr dagegen ankämpfen zu müssen.
Erlaube der Panik da zu sein, so verliert sie ihren Nährboden, nämlich die Panik vor der Panik.
Im Wissen liegt die Macht!
PANIK erleben
Der Ursprung
Starke Gefühle, die einen zu überwältigen scheinen, haben ihren Ursprung meist in der Kindheit, als diese Gefühle unterdrückt werden mussten. Um Panik im Hier und Jetzt zu erleben, ist es nicht unbedingt notwendig in die Vergangenheit zu gehen und herauszufinden,woher dieses starke Gefühl kommt. Es kann jedoch hilfreich sein zu wissen, dass das Gefühl der Panik oft wenig mit dem Hier und Jetzt zu tun hat, sondern sich dieses kindliche Gefühl wie in einem Dampfkessel einen Weg nach außen bahnt, um sich Luft zu verschaffen.
Im Erleben der Panik geht es also darum, Stück für Stück den emotionalen Druck aus dem Körper abzulassen und so Schritt für Schritt im Hier und Jetzt anzukommen.
Indem du mehr über das Gefühl der Panik erfährst, kannst du diesen Druck ablassen und merken, dass es dir das Gefühl der Panik keine Angst mehr machen muss.
So kannst du in kleinen Pendelbewegungen dem Gefühl der Panik erlauben, da zu sein und die zerstörerische Energie abbauen.
Für mehr Austausch und Wissen rund um das Thema Gefühle Fühlen schau auf meinem YouTube-Kanal „Gefühle-Fühlen“ vorbei:
PANIK erleben
Körperliche Hinweise
Panik kann gegensätzliche körperliche Symptome auslösen, je nachdem, ob das Nervensystem in Kampfbereitschaft bzw. Flucht geht (der körperliche Organismus wird hochgefahren und alle Körperteile, die für diese Reaktionen benötigt werden, werden mit mehr Blut versorgt, alle anderen Systeme werden heruntergefahren) oder ob es einfriert, eine Art Totstellen (das System wird heruntergefahren, der Herzschlag verlangsamt sich).
Hinweise auf Panik:
- Herzrasen, Erhöhung des Pulses, starkes Klopfen
- Schwitzen
- Engegefühl im Hals, evtl. mit Schluckbeschwerden
- Verstärkter oder verminderter Speichelfluss
- Magen-Darm-Probleme, wie Übelkeit, Durchfall, Verstopfung, Appetitlosigkeit, vermehrtes Bedürfnis nach Zucker
- Unruhe im Körper oder totale Apathie
- Muskelkontraktionen wie unwillkürliches Zittern
- Taubheitsgefühle in Fingern und Zehen
- Muskelverkrampfungen, besonders im Nacken-Schulterbereich (führt zu Kopfschmerzen) und Kiefermuskulatur
- Schwindel
- Tunnelblick (man kann sich nur noch auf den angstauslösenden Reiz konzentrieren, alles andere wird nebensächlich)
- Gedanken kreisen nur noch um den angstauslösenden Reiz und darum, wie man das Schlimme verhindern kann oder wie man die Angst wieder los wird
- Katastrophisierende Gedanke, die immer das Schlimmste erwarten
- Gedanken fachen die Angstreaktionen im Körper noch weiter an und halten den Angstkreislauf am Leben
- Rückzug aus einer sozialen Situation, weil viele in ihren sozialen Konditionierungen gefangen sind und bei Angst die gesamte Energie des Organismus in die Abwehr des angstauslösenden Reiz fließt, da bleibt nichts mehr übrig für soziale Konventionen
ODER - Man sucht soziale Kontakte, da diese das autonome Nervensystem beruhigen und ihm helfen wieder in die Balance zu kommen
- Der eigene Fokus liegt jedoch bei sich selbst, wenig Kapazität sich um andere (z.B. Kinder) zu kümmern
- Unsicherheit im Umgang mit anderen Menschen, da die Möglichkeit, sich in andere hineinzuversetzen, nur eingeschränkt möglich ist
PANIK erleben
PANIK fühlen
Das Gefühl der Panik ist sehr einnehmend. Das bedeutet, dass es den gesamten Organismus übernimmt, den Körper, die Gedanken, den Umgang mit der Umwelt. Je bewusster man jedoch damit umgeht, umso kürzer wird die Panik im Körper verbleiben und weiterziehen.
Wenn man sich selbst bewusst über das Gefühl der Panik ist, kann man beobachten, wie die Panik angerollt kommt, alles übernimmt und weiterzieht. In jedem dieser Momente kann man eine Unterbrechung einfügen und sich dafür entscheiden, den Gedanken nicht zu glauben und ihnen nicht weiter zu folgen. Die Gedanken halten den Panikkreislauf am Laufen. In dem Moment, in dem man eine Unterbrechung einfügt, lassen die körperliche Symptome nach und alles beruhigt sich wieder.
PANIK-Erleben To Go
Damit du dich immer wieder daran erinnern kannst, was PANIK mit dir macht, hier die Informationen zum Ausdrucken.
Wie man Panik unterbrechen kann
Um die Panik zu unterbrechen, ist eine bewusste Entscheidung notwendig, sich nicht mehr auf die eigenen Gedanken und die körperlichen Hinweise zu konzentrieren und einen STOPP einzulegen.
Gedanken eine neue Richtung geben
- Löse schwierige Denkaufgaben in Mathematik, Sudoku, Kreuzworträtsel, buchstabiere rückwärts, sage das Fliegeralphabet auf, spiele ein Wortspiel mit jemand anderem
- Schaue einen Bericht in einer Sprache, die du nicht richtig beherrschst und versuche den Bericht zu verstehen (Englisch, Französisch, Spanisch)
Gehe in die Natur!
Gehe hinaus in die Natur, achtsam, spüre den Wind, höre die Vögel, atme bewusst in deinen Bauch hinein
Höre nicht auf deine Gedanken!
Sobald deine Gedanken zu den körperlichen Symptomen und den Angstgedanken zurückkehren, mach es dir bewusst und lenke sie in eine andere Richtung.
Bewege dich!
Bringe deinen Körper in Bewegung, um die Hormone, die durch die Panik ausgelöst wurden, zu lösen und sie abzubauen
Stimuliere deinen Körper!
Geh kalt duschen, je kälter desto besser, so setzt du deinen Körper auf Reset und kommst wieder in deinem Körper an.
Beobachte dich!
Während dein Körper in heller Aufregung ist und deine Gedanken dich immer wieder zur Angst zurückholen, fange an das zu beobachten und zu erkennen, dass du nicht die Angst bist.
PANIK erleben
Nach der PANIK
Wenn es vorbei ist, ist es vorbei. Du musst dich nicht belohnen, dich ärgern, denken, du hättest es irgendwie anders machen müssen. Alles war perfekt so, wie es war. DU hast es perfekt gemacht.
Halte nicht an der Panik fest. Es war eine weitere Erfahrung in deinem Leben, die dich ein Stück weiter gebracht hat im Regulieren deiner Emotionen. Jede Erfahrung löst ein Stückchen mehr der unterdrückten Emotionen in dir und schafft Platz für Neues.
Halte nicht daran fest!